Ein Gebet wandert einmal um die Erde. Am Freitag wird in mehr als 120 Ländern der Weltgebetstag gefeiert. Auch bei uns!
14 Frauen aus der katholischen und der evangelischen Kirchengemeinde haben den Gottesdienst aus Simbabwe vorbereitet und laden Sie herzlich dazu ein:

am Freitag, 6. März
um 18 Uhr
im Gemeindezentrum der katholischen Kirchengemeinde St. Maria

Im Anschluss wartet ein Büffet mit leckeren Speisen aus Simbabwe auf Sie.

Steh auf, nimm deine Matte und geh!“
Das ist das Motto des diesjährigen Weltgebetstags. Jesus sagt diesen Satz zu einem Gelähmten, der geheilt werden will (Joh 5,2-9). Die Frauen aus Simbabwe verstehen ihn als Aufforderung an sich selbst, das eigene Schicksal in die Hand zu nehmen. Ihr Glaube und die Musik sind dabei wichtige Kraftquellen für sie.

(Bild: Nonny Mathe)

Die Künstlerin Nonny Mathe hat das Titelbild für den Weltgebetstag 2020 entworfen.

(Foto: Freddy Dutz/EMW)

Unterstützung für Frauen und Mädchen
Mit der Kollekte in den deutschen Gottesdiensten werden 86 Partnerorganisationen in 29 Ländern bei der Stärkung von Frauen und Mädchen unterstützt. Zum Beispiel ein Projekt in Simbabwe, bei dem Mädchen und Frauen den Umgang mit sozialen Medien einüben, um ihrer Stimme Gehör zu verschaffen.
Außerdem möchte der Weltgebetstag das hochverschuldete Simbabwe durch eine Unterschriftenaktion unterstützen. Dabei wird die deutsche Bundesregierung aufgefordert, auf einen Teil der Rückzahlung zu verzichten. Das Geld muss Simbabwe stattdessen in Gesundheitsprogramme investieren, die der Bevölkerung zugutekommen. Unterschriften sind im Gottesdienst am Weltgebetstag oder online möglich. (www.weltgebetstag.de/aktionen)

Zur Situation im Land
Vor zwei Jahren wurde der langjährige Machthaber Robert Mugabe abgesetzt. Doch immer noch sind dieselben Eliten an der Macht. Proteste werden brutal unterdrückt. Wirtschaftliche und soziale Not prägen das Land. Über 90 % der Menschen sind arbeitslos, im Land herrscht eine Hyperinflation. Simbabwe hat immer noch an den Folgen des Zyklons Idai im März 2019 zu kämpfen, und eine Hungersnot steht vor der Tür.
Viele Menschen sind von HIV/Aids betroffen und es wird immer schwieriger, an retrovirale Medikamente zu kommen.
Die Situation von Frauen und Mädchen ist besonders prekär. Traditionell sind Frauen für die Ernährung der Familien zuständig. So reisen viele unter viel Mühen in die Nachbarländer, kaufen dort Lebensmittel ein und verkaufen sie wieder in den Städten Simbabwes.
Noch heute sind Frauen benachteiligt. Oft werden sie nach dem Tod ihres Mannes von dessen Familie vertrieben, weil sie nach traditionellem Recht keinen Anspruch auf das Erbe haben, auch wenn die staatlichen Gesetze das mittlerweile vorsehen. Dies sind nur einige der Probleme, denen Frauen in Simbabwe ausgesetzt sind.