Der Glaube als geistige Mitte der Persönlichkeit
Abiturgottesdienst in der Stadtkirche
Noch bevor die Abiturientinnen und Abiturienten der
Wilhelm-Filchner-Schule ihre begehrten Abi-Zeugnisse überreicht bekamen, nahmen
die meisten von ihnen am Samstagvormittag an einem Gottesdienst zum Abschluss
ihrer Schulzeit teil. Unter dem Motto „Im Labyrinth des Lebens“ wurden
die erwartungsvollen „Noch“-Schülerinnen und Schüler ermutigt, für die
vor ihnen liegenden Wege neben dem Erlernten auch den Glauben als eine wichtige
Orientierung zu betrachten. Pfarrer Hans Jürgen Basteck erinnerte in seiner
biblischen Auslegung an die alttestamentliche Josephserzählung, die schon zu
ihrer Entstehungszeit als eine Art ‚Modellgeschichte‘ für angehende
Führungskräfte galt. „Eine Persönlichkeit ist mehr als die Addition der
verschiedenen Kenntnisse und Fertigkeiten, die im Laufe der Schulzeit erlernt
oder demnächst für das Berufsleben erworben werden.“ sagte Basteck. Und er
führte aus: „Um die immer größer werdende Verantwortung wahrnehmen zu
können, brauchen
wir einen Glauben, eine geistige Mitte unserer
Persönlichkeit. Glaube bedeutet Vertrauen – mit entsprechenden Folgen für mein
Handeln und Verhalten. Dann wird es auch nicht schwer fallen, im ‚Labyrinth
des Lebens‘ Kurs zu halten und auf ein Ziel zuzusteuern, das den Einsatz
lohnt.“
Am Ende des Gottesdienstes
waren die Abiturientinnen und Abiturienten eingeladen, für eine persönliche
Segensgeste in den Chorraum der Evangelischen Stadtkirche zu kommen. Sie
erhielten den Zuspruch durch Jugenddiakon Klaus Becker, Pastoralreferent
Jürgen Günst und Pfarrer Hans Jürgen Basteck.
Als besonderer Gast wurde
unter den Gottesdienstbesuchern Pfarrer i.R.Eckhard Simon aus
Schmalkalden/Thüringen begrüßt, der sich für ein Ehemaligentreffen in
Wolfhagen aufhielt. Er und seine 20 Mitschülerinnen und Mitschüler waren vor
45 Jahren die ersten, die an der Wilhelm-Filchner-Schule ihr Abitur am neu
entstandenen Gymnasialzweig in Wolfhagen absolvierten. Der Jubilar richtete
ein kurzes Grußwort an die frischgebackenen Abiturientinnen und Abiturienten
und wünschte ihnen Gottes Segen für ihren weiteren Lebensweg.