„Es geht um unseren Körper“ – auch Gymnastik wurde
angeboten beim Frauenfrühstück in der Stadthalle.



Wer sich selbst nichts Gutes gönnt,
was
sollte der anderen Gutes tun?“


ökumenisches
Frauenfrühstück in Wolfhagen


Wenn jemand daran gezweifelt hat, ob das ökumenische Frauenfrühstück,
das alle zwei Jahre veranstaltet wird, seine Berechtigung hat, der wurde eines
Besseren belehrt am Sonnabend Vormittag in der Wolfhager Stadthalle. 125 Frauen
aus vielen Gemeinden des Kirchenkreises waren gekommen und erlebten, wie ein
„Blumenstrauß für die Seele“ zusammengebunden wurde.

Und wenn man als Mann das Geschehen distanziert beobachtete, dann
konnte man sofort den Eindruck gewinnen: Es ist gut, dass es diese Veranstaltung
gibt, die erstmals bei der ökumenischen Bibelwoche in 2003 durchgeführt wurde.
Denn dass es eine ökumenische Veranstaltung ist, die gefeiert wird, das ist den
meisten wichtig: den Frauen aus der Evangelischen Kirchengemeinde Wolfhagen und
aus der Katholischen Kirchengemeinde St. Maria Wolfhagen, den Frauen vom
Landfrauenverein Wolfhagen wie von den Selbständigen Evangelisch-Lutherischen
Kirchengemeinden Altenstädt und Balhorn.

Bezauberndes Frühstück

Ein Vorbereitungskreis aus allen Gemeinden und Gruppen hatte den Tag
sorgfältig vorbereitet. Man kann nur ahnen, wieviel intensives Arbeiten und
Nachdenken erforderlich war, damit nicht nur ein bezauberndes Frühstück bereitet
wurde, sondern auch ein Programm, das wirklich ein Blumenstrauß für die Seele
war. Pfarrerin Brigitte Engelhardt-Lenz, Beauftragte des Kirchenkreises
Wolfhagen für die Frauenarbeit, führte souverän durch das Programm.


Was tut mir gut?

Sie machte anhand der Schöpfungsgeschichte aus dem ersten Buch der
Bibel deutlich, wie wichtig es ist, den Wechsel zwischen Aktivität und Erholung,
zwischen laut und leise, zwischen Lebendigkeit und Stille anzunehmen. Alleinsein
sei wichtig, Gemeinschaft erfahren aber ebenso. An diesem Morgen, so die
Pfarrerin, gehe es einmal um die Frage: Was tut mir gut? Und sie zitierte ein
Wort aus den apokryphen Schriften der Bibel: „Wer sich selbst nichts Gutes
gönnt, was sollte der anderen Gutes tun?“ Jede von uns ist anders, jede von
uns ist einzigartig, meinte Pfarrerin Engelhardt-Lenz.

Mitmachen oder zuhören

Der Vorbereitungskreis hatte viele Ideen. Und manche von ihnen wurden
verwirklicht an dem sonnigen Morgen in der Wolfhager Stadthalle. Einiges wurde
vorgestellt und die Frauen wurden eingeladen, mitzumachen oder zuzuhören. Da
stellte Frau Weltner Gymnastikübungen vor („Es geht um unseren
Körper“); mit Frau Knapp und Frau Mey („Es geht um mich und die
anderen“) wurde gesungen; mit Frau Bittner begaben sich die Frauen auf eine
Phantasiereise („Es geht darum, Stille zu erfahren, die Gedanken auf die
Reise zu schicken“). Und schließlich stellten die Damen Knotter, Geige,
Degenhardt, Kepper und Pfeil verschiedene Aktivitäten (Wandern, Kochen, Lesen,
Musik, Verein) vor und machten damit deutlich, wie wichtig es ist, sich an
irgend einer Stelle zu engagieren.

„Ich bin einzigartig in der Gemeinschaft der Menschen“ –
darum ging es beim Abschluss der verschiedenen Angebote. Pfarrerin
Engelhardt-Lenz machte deutlich, wie wichtig es ist, sich mit seinen Stärken und
Schwächen anzunehmen, Menschen an seiner Seite zu haben, aber auch Gott an
seiner Seite zu haben.

Der Segen Gottes wurde empfangen

Zum Abschluss hatte sich der Vorbereitungskreis etwas besonderes
ausgedacht: Wunderschön liebevoll vorbereitete Hefte mit Pflanzen und Liedern,
mit schönen Texten und einer Einladung zu den verschiedenen Angeboten wurden
verschenkt. Und schließlich wurde in einer schönen Abschlussgeste der Segen
Gottes empfangen und weitergegeben: „Es segne dich Gott, der Vater; er sei
der Raum, in dem du lebst. / Es segne dich Jesus Christus, der Sohn; er sei der
Weg, auf dem du gehst. / Es segne dich der heilige Geist; er sei das Licht, das
dich zur Wahrheit führt.“

Zufrieden und erfüllt, mit einem schön gestalteten Blumenstrauß für
die Seele, verließen die Frauen die Wolfhager Stadthalle. Wer diese
Veranstaltung erlebt hat, ist bestimmt in zwei Jahren wieder dabei.

Angeregte Gespräche an den Tischen in der Wolfhager Stadthalle beim
gemütlichen Teil des Vormittags.

Urlaubsstimmung kam auf dem Bühnenbild in der Stadthalle.

„Es geht um unseren Körper“ – das wurde deutlich bei
Gymnastikübungen mit Frau Weltner.

Der große Saal der Stadthalle war voll, als sich am Sonnabend
Vormittag 125 Frauen aus vielen Gemeinden des Kirchenkreises zum vierten
ökumenischen Frauenfrühstück trafen.