Bolle in Pankow und der Eisbär in Sibirien
In der Mitte der Stadt war’s gemütlich
Die Innenstadtoffensive Hessen hatte eingeladen. Und es ging „Ab
in die Mitte“. Es ging mitten hinein in die Stadt Wolfhagen. Das heißt:
nicht ganz in die Mitte, ein bisschen daneben. In der Mitte steht die Kirche.
Und daneben ist der Pfarrgarten. Aber der war eben für einen Abend Mittelpunkt.
Mittelpunkt für einen schönen Abend, der mit „Musik und
Wein“ nun wirklich nicht ausreichend beschrieben war. Es war ein Abend der
Begegnung. Gemeinde begegnete sich. Und auch Menschen, die nicht zur Gemeinde
gehören. Die junge Gemeinde war da und die alte Gemeinde auch. 775 Jahre
Geschichte waren spürbar. Dekan Dr. Gernot Gerlach machte sie spürbar bei seiner
launigen Begrüßung.
Und ein Lagerfeuer gab es auch. Da saßen und standen sie alle herum.
Die Jungen und die Alten. Und Gerd Bechtel auch. Und Karsten Mueller. Mit
Gitarre und Trommel leiteten sie die Gäste im Garten an zum
„Mundorgel-Singen“. Bolle reiste jüngst zu Pfingsten und der Eisbär
lebte wieder einmal in Sibirien. Aber es waren nicht nur die lustigen, sondern
auch die geistlich nachdenklichen Lieder, die den Abend zu einem unvergesslichen
Erlebnis machten.
Und von den alten schwarzen Liedern der Sklaven in den Südstaaten
Amerikas wurde auch etwas gesungen.
Und manche dachten an die jungen Jahre ihres Lebens und hatten Tränen
in den Augen.
Für den Gaumen gab es Focaccia – von Edgar Lenz und Roswitha
Pergande-Reßler und Ursula Muth – und Wein und Wasser. Der Förderkreis läßt
herzlich danken. Der hatte nämlich sein Bein in die Tür stellen dürfen. Unweit
der Kirche sei ihm das gestattet. und allen, die da waren, hat’s gefallen.
Zur Nachahmung durchaus empfohlen.
Renate Dreisbach (links) und Marie Luise Gerlach überzeugen sich: Das
sieht lecker aus und wird den Gästen munden.
Viele waren der Einladung in den Pfarrgarten gefolgt. Manche hatten
gar nicht vermutet, dass es mitten in der Stadt ein so schönes Fleckchen Erde
gibt.
Aus einem reichhaltigen Repertoire musizierten Karsten Mueller und
Gerd Bechtel mit den etwa 60 Besucherinnen und Besuchern.
Ines Riedel mit ihren Enkelkindern fröhlich singend.
Aus voller Kehle singen (von links) Helga Kepper, Werner Kepper,
Gernot Gerlach, Brigitte Engelhardt-Lenz und Edgar Lenz Lieder aus der
Jugendzeit.
Simon Mueller bewacht das Lagerfeuer.
Vor den lodernden Flammen singen Birgit Basteck, Hans Jürgen Basteck,
Manuela Matthaei vom städtischen Kulturamt und Roswitha Pergande-Reßler.
Schön war, dass auch die junge Gemeinde mit dabei war. Alt und Jung
konnten so gemeinsam feiern.