Stärkung auf dem Weg des Alltags
Pfarrerin
Engelhardt-Lenz wurde verabschiedet


Mit Würde ansprechende Gottesdienste feiern, das ist eine der großen
Stärken von Pfarrerin Brigitte Engelhardt-Lenz. Mit ihrer freundlichen und
sympatischen Art hat sie das neun Jahre lang in Wolfhagen und Leckringhausen und
in vielen anderen Gemeinden getan.

Heute, am ersten Sonntag im Advent, war das wieder so. Und doch war
der Gottesdienst anders. Erstens war er besser besucht, als Gottesdienste an
diesem Sonntag sonst besucht werden. Und zweitens war es ihr letzter
Gottesdienst als Pfarrerin von Leckringhausen und Wolfhagen. Denn die beliebte
Pfarrerin beendet übermorgen ihren Dienst und beginnt am Mittwoch als Pfarrerin
bei der Baunataler Diakonie.

Dass das viele bedauern, dafür stand der gute Gottesdienstbesuch.
Festlich war es, als die Gemeinde sich zum Einzug der Liturgen erhob. Das gibt
es in der evangelischen Kirche nur bei ganz besonderen Gottesdiensten. Heute war
so einer. Es war einer, in dem Pfarrerin Engelhardt-Lenz ihre gute Predigtgabe
wieder einmal unter Beweis stellte. Kurz und schnell kommt sie auf das
Wesentliche des christlichen Glaubens zu sprechen.

Die Türen stehen offen

Da erfährt man, dass Jesus Christus die Richtung für das Leben
vorgibt, weil er Worte hat, die trösten und Mut machen und uns zur Ruhe kommen
lassen. Zu Beginn des Gottesdienstes hatten alle Gottesdienstbesucher eine
Postkarte mit vier Türen bekommen. „Die Türen stehen offen, jeden
Sonntag“, sagte die Pfarrerin. Im Gottesdienst erfahren Menschen
Gemeinschaft. Sie dankte allen Gemeindegliedern, den jungen und den alten, den
kranken und den gesunden, den evangelischen und den katholischen für die
erfahrene Gemeinschaft. Kirchentüren gelte es auch weiterhin zu öffnen als
Stärkung auf dem Weg des Alltags.

Es gebe aber auch Türen in den Häusern der Gemeindeglieder. Man müsse
sich zurückziehen können. Ganz oft habe sie erfahren, wie wunderbar es ist, wenn
sich eine Tür öffnet. Viele Gespräche habe sie geführt, mit Menschen über das
Leben gesprochen, auch mit Menschen, die einen weiten Weg hinter sich hatten, um
eine Tür in Wolfhagen zu öffnen. „Ich danke Gott für alle Begegnungen, die
möglich waren und für viele Gespräche, für Offenheit und Vertrauen. Ich danke
Gott, dass er dies möglich machte.“

Ein Gerechter und ein Helfer

Die Pfarrerin kam dann natürlich auch auf Advent zu sprechen, auf die
Herzenstür, die sich öffnen müsse für Christus. Ein Gerechter und ein Helfer,
der Frieden bereit halte, komme in die Welt. Das sei eine wunderbare Verheißung,
für die wir die Herzenstür öffnen könnten. „Lassen Sie uns die Herzenstür
öffnen für Jesus Christus, damit er in unsere Herzen einzieht, in die Herzen der
Gemeinde.“

Schokolade aus Lörrach

Dekan Dr. Gernot Gerlach sprach von einem bewegenden Abschied. Neun
Jahre lang habe Pfarrerin Engelhardt-Lenz mit ihrem Dienst hingewiesen auf
Christus, der die Gemeinde sammelt, aufrichtet, tröstet und hält. Als Pfarrerin
aus Baden sei sie 2001 nach Nordhessen gekommen. Und es sei schon spannend
gewesen zu erfahren, wie sich die köstliche Schokolade aus Lörrach mit der
deftigen roten Wurst aus Nordhessen vertrage.

Gerlach blickte zurück auf eine erfüllte gemeinsame Zeit. Er dankte
Brigitte Engelhardt-Lenz für ihre Geduld, ihre Zuversicht und ihre Umsicht, mit
der sie ihren Dienst ausgeübt habe. Sie habe neue Räume erschlossen für die
Gemeinden und mitten in den Herausforderungen gefragt, was die Mitte des
Glaubens sei. Die Gemeinden seien um viele Erfahrungen reicher. Sie selbst würde
gute Erfahrungen mitnehmen. Sie gehe im Glauben und mit der Erfahrung der Liebe
Gottes. Dann gab es einen Segen vom Dekan, gute Musik vom Kirchenchor und die
Fürbitten für die Gemeinde und die weltweite Christenheit.

Transparent gearbeitet

Beim Empfang im Gemeindezentrum, der von Pfarrer Hans Jürgen Basteck
(„Ich habe gar nicht gewusst, dass so viele Menschen an Tischen im
Gemeindezentrum sitzen können.“) moderiert wurde, lobte
Kirchenvorstandsvorsitzende Ursula Muth die einfühlsamen Gottesdienste der
scheidenden Pfarrerin. Sehr sorgfältig seien sie immer vorbereitet gewesen. Sie
lobte die Kinderarbeit und die Verkündigung in den Kindergärten und im
Religionsunterricht. Die Frauenarbeit mit dem Weltgebetstag seien Kernaufgaben
ihres Dienstes gewesen. Transparent habe sie auch in Fragen der Geschäftsführung
gearbeitet und habe vor allem auch die ökumenische Arbeit in Wolfhagen
vorangetrieben.

Heinrich Flecke, der Vorsitzende des Kirchenvorstandes in
Leckringhausen, bedankte sich dafür, dass die Pfarrerin immer auch die kleine
Gemeinde ernst genommen habe.

Bürgermeister Reinhard Schaake dankte für die gute Zusammenarbeit mit
den städtischen Körperschaften und verwies insbesondere auf die Aktionen
„Ab in die Mitte“ und „Aktive Kerngemeinde“.

Pfarrerin Birgit Basteck bezeichnete als Kollegin die Zusammenarbeit
mit Brigitte Engelhardt-Lenz als angenehm. Man sei nicht immer einer Meinung
gewesen, habe aber Differenzen im Vorfeld von Kirchenvorstandssitzungen immer
besprochen. Unvoreingenommen habe man sich begegnen können.

Pfarrer Marek Prus von der katholischen Pfarrgemeinde St. Maria, war
voll des Lobes über die gute Zusammenarbeit. Sehr gern habe er Gottesdienst mit
Pfarrerin Engelhardt-Lenz gefeiert und dabei viel Gemeinsamkeit und Gemeinschaft
erfahren.

Helga Kepper und Günther Dreisbach überreichten für Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter eine Sammlung von Segenswünschen.Der Mütterkreis und der
Seniorenchor erfreuten mit einem Lied, auch das Bründerser Vokalquartett.

Eine Rose für die Pfarrerin

Aber dann waren da auch noch Nico und Jule, zwei Handpuppen aus der
Kinderkirche, die sich von der Pfarrerin verabschieden wollten. Da spürte man
sofort, dass die Pfarrerin wieder in ihrem Element war und auch von den Kindern
viel Stärkung für ihren Dienst erfahren hat. Rührend war es, als alle Kinder aus
Kinderchor und Kinderkirche und Schule der Pfarrerin eine Rose
überreichten.

Dann kam auch noch der Hugenottenverein zu Wort und die Grundschule.
Frau La Croix und Frau Koenis machten deutlich, wie gut die Zusammenarbeit mit
Brigitte Engelhardt-Lenz gewesen sei.

Und schließlich richtete auch Elke Barthel aus der Partnergemeinde
Heldrungen herzliche Grüße aus. Sie machte sich ihrerseits noch einmals stark
für die Intensivierung der bestehenden Partnerschaft.

Eine offene Tür

Am Ende dankte Pfarrerin Brigitte Engelhardt-Lenz für den schönen
Nachmittag. Aber auch den vielen Menschen, die sie in ihrem Dienst begleitet
haben, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Büro in der Burgstraße 41. Stets
habe sie dort eine offene Tür gefunden. Die Arbeit des Diakonischen Werkes habe
sie als entlastend gefunden. Kirchenmusik und Hausbibelkreis seien bereichernd
für die Gemeinden gewesen. Sie lobte auch den Lektoren- und Prädikantendienst
und dankte den politisch Verantwortlichen.

Es sei eine große Aufgabe, als Christen zusammen zu leben und in der
Gemeinde ein Zuhause zu haben. Sichtlich bewegt nahm Pfarrerin Brigitte
Engelhardt-Lenz an diesem ersten Sonntag im Advent die vielen Geschenke und
Segenswünsche entgegen. Und sichtlich bewegt waren viele der Menschen in
Gottesdienst und Gemeindezentrum. Viele werden noch sehr lange an die schöne
Gemeinschaft zurückdenken von 2001 bis 2010.

Liturgiegruppe

Heinrich Flecke, Ursula Muth. Brigitte Engelhardt-Lenz, Heinrich
Schwarz und Dr. Gernot Gerlach gestalteten gemeinsam den Abschiedsgottesdienst
für Pfarrerin Brigitte Engelhardt-Lenz.

Herzliche Verabschiedung

Herzliche Verabschiedung nach dem Gottesdienst am Westportal der
Evangelischen Stadtkirche. Für jeden und jede hat Pfarrerin Brigitte
Engelhardt-Lenz ein freundliches Wort.

Kuchen

Das war vielleicht ein schönes Kuchenbuffet! Schwarzwälder-Kirsch und Donauwellen und
Frankfurter Kranz – und wie die Kuchen alle so heißen. und weil der Erlös für BROT
FüR DIE WELT war, hat man gern ein Stück mehr gegessen.

Gut gefüllt war der Saal im Gemeindezentrum

Gut gefüllt waren die Säle im Gemeindezentrum in der Hans-Staden-Straße. Es war ein
logistisches Meisterwerk, das Helga Kepper und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
des Gemeindefestausschusses hier ablieferten: 200 Menschen an Tischen – das hatte
man kaum für möglich gehalten.

Erster Zugriff auf ads Kuchenbuffet

Kirchenmusikdirektor Bernd Geiersbach war der erste, der Zugriff auf
das hervorragende Kuchenbuffet hatte.

Bürgermeister und Pfarrerin

Bürgermeister Reinhard Schaake im Gespräch mit Pfarrerin Brigitte
Engelhardt-Lenz.

Weinbrenner und Barthel

Kindergartenleiterin Elke Barthel aus Heldrungen im Gespräch mit
Dekan i. R. Reinhart Weinbrenner, von 1978 bis 1999 Dekan des Kirchenkreises
Wolfhagen.

Familie

Pfarrerin Brigitte Engelhardt-Lenz mit ihrem Mann Edgar und ihrer
Mutter beim aufmerksamen Hören der Grußworte.

ökumene

Pfarrer Marek Prus von der katholischen Pfarrgemeinde St. Maria und Pfarrerin
Brigitte Engelhardt-Lenz, die viele gemeinsame Gottesdienste gefeiert haben.

Auch Nico und Jule, die Handpuppen der Kinderkirche, verabschiedeten
sich von Pfarrerin Engelhardt-Lenz, hier in die Hand genommen von Roswitha
Pergande-Reßler und Anja Mueller-Opfermann.

Rosen

Von jedem Kind erhielt Pfarrerin Brigitte Engelhardt-Lenz eine Rose.

Der Mütterkreis singt ein Lied

Der Mütterkreis singt der Pfarrerin ein Lied: Geh aus, mein Herz, und suche Freud …

Festgabe

Helga Kepper und Günther Dreisbach überreichen Pfarrerin Brigitte Engelhardt-Lenz ein
Buch mit Segenswünschen vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Küche

Das Fest ist vorbei. Die Damen in der Küche sind aber noch fröhlich bei der
Arbeit.