Vor dem Gottesdienst in der Kasseler Karlskirche stellte sich Propst
Reinhold Kalden (rechts) zusammen mit Bischof Dr. Martin Hein und der Pfarrerin
an der Karlskirche, Inge Böhle, zum „Gruppenfoto“.
Der schöne Ostertag
Reinhold Kalden aus dem Dienst verabschiedet
Von 1977 bis 1984 war er Pfarrer von Wolfhagen und Leckringhausen.
Nach weiteren Stationen als Dekan in Fulda und als Propst in Kassel tritt
Reinhold Kalden Ende April in den Ruhestand. Am Ostermontag war „großer
Bahnhof“ in Kassel.
Die Kasseler Karlskirche war am Ostermontagnachmittag nicht nur bis
auf den letzten Platz besetzt. Selbst der musste noch besetzt werden. Und viele
Besucherinnen und Besucher mussten den Gottesdienst im Stehen mitfeiern.
„So voll war die Kirche nicht einmal zur 300-Jahrfeier“, meinte der
scheidende Propst dann auch. Es war ein Gottesdienst, in dem noch einmal
deutlich wurde, wo das Herz von Reinhold Kalden schlägt: in der Liturgie und in
der Kirchenmusik. Er war es auch, der in 1982 in Wolfhagen die Osternachtfeier
eingeführt hat, eine Gottesdienstform, die die Zeiten überdauert hat. Im
Abschiedsgottesdienst predigte Propst Kalden über ein selten gesungenes
Osterlied: „Der schöne Ostertag“. Er machte das so schön, dass
sicherlich im nächsten Jahr zu Ostern in vielen Gemeinden dieses Osterlied
gesungen wird. über 400 Gottesdienstbesucherinnen und Gottesdienstbesucher
bildeten für dieses Lied einen stimmgewaltigen Chor.
Bischof Dr. Martin Hein würdigte im Gottesdienst den Dienst des
scheidenden Propstes als Pfarrer in Wolfhagen, als Dekan in Fulda und als Propst
in Kassel. Er unterstrich seine seelsorgerlichen Qualitäten und seine Liebe zur
Kirchenmusik. Jetzt sei er frei von dienstlichen
Pflichten, bleibe aber Pfarrer und dürfe weiter predigen und taufen udn das
Abendmahl austeilen.
Ganz am Ende des Gottesdienstes gab es eine überraschung für Reinhold
Kalden. Sein Cello war heimlich mitgebracht worden. Und nun durfte er beim
Schlusschoral „Jesus bleibet meine Freude“ das Orchester aus
Pfarrerinnen, Pfarrern und Freunden unterstützen. und die Gemeinde stimmte
vierstimmig mit ein.
Im Haus der Kirche gab es eine Vielzahl von Grußworten, unter anderem
von Dekanin Carmen Jelinek (Kaufungen), die bis zur Neubesetzung der Stelle die
Propstgeschäfte weiterführt, von Propst Helmut Wöllenstein für die Liturgische
Kammer der Landeskirche, von Propst Bernd Böttner für die Pröpste der
Landeskriche und von Weihbischof Dr. Dietz aus Fulda.
Der Kirchenkreis Wolfhagen war bei den Feierlichkeiten vertreten
durch Dekan Dr. Gernot Gerlach, Marie Luise Gerlach und Rudi Möse, dem
Vorsitzenden der Kreissynode Wolfhagen.
Propst Reinhold Kalden verabschiedet sich nach dem Gottesdienst in
der Karlskirche von den Gottesdienstbesuchern. Hinter Propst Kalden sind der
ökumenereferent der Landeskirche, Oberlandeskirchenrat Dr. Wilhelm Richebächer,
Dekanin Carmen Jelinek (Kaufungen) mit ihrem Ehemann und Vikar Christian Rehkate
zu sehen.