Schaue darauf, dass nicht das Licht in dir Finsternis sei.



Lukas 11,35

Das ist ein Wort Jesu. Es stammt aus einer längeren Rede. Jesus setzt
sich in diesem Teil der Rede mit dem Licht auseinander. Das Wort ist ein
Gleichniswort. Solche Worte gebraucht Jesus gern.
Damit kann er viel verdeutlichen.aber die Verse um den
Vers 35 in diesem elften Kapitel des Lukasevangeliums sind
nicht so auf Anhieb zu verstehen. Da muss man sich die Mühe machen, sie in
unsere Zeit zu übertragen.

Erst einmal ist klar: Wir Christen haben den Auftrag zu leuchten.
Christsein, das nicht darauf ausgerichtet ist, den Glauben weiterzusagen, hat
seinen Auftrag verfehlt. Man könnte das Bekenntnis nennen. Es geht darum, dass
andere sehen: Ein Leben als Christ lohnt sich. Christen sind zufriedene
Menschen, weil sie den kennen, der den Frieden verkündet. Christen sind
liebevolle Menschen, weil sie den kennen, der die Liebe in die Welt bringt.
Christen sind leuchtende Menschen, weil sie den kennen, der das Licht der Welt
ist. Christen kennen Jesus, das Licht der Welt. Sie richten ihr Leben nach ihm
aus.

Nun darf man sich nichts vormachen. Christsein ist nicht modern. Ein
Beispiel: Der Gottesdienstbesuch ist schlechter als der
Besuch des städtischen Neujahrsempfangs oder der Volkstrauertagsgedenkfeier. Die
Konkurrenz lauert an allen Ecken. Woran liegt das? Vielleicht daran, dass doch das Licht in uns finster geworden ist?
Vielleicht daran, dass unsere Gottesdienste nicht mehr attraktiv genug sind?
Oder unser Christsein? Vielleicht daran, dass wir unser Christsein nicht mehr in
der öffentlichkeit Leben, sondern zuhause?

Vielleicht kann ja der Monat Februar mit dem Jesuswort vom Licht
Animation für uns sein, bewusster als Christen aufzutreten – auch wenn’s
schwer fällt. “ Ein offenes Bekenntnis trotz allem Widerstreit“, so
singen wir gern zu Pfingsten. Aber es gilt das ganze Jahr über. Auch im Monat
Februar.


Günther Dreisbach