Vorgängerbau
zur jetzigen Stadtkirche
Historische Fundamente entdeckt
Eigentlich sollten die
Erdarbeiten vor dem ebenerdigen Eingang zum südlichen Seitenschiff der
Stadtkirche nur zur Vorbereitung für einen Versorgungsanbau dienen.
Vorsorglich hatten die Verantwortlichen der evangelischen Kirchengemeinde in
Wolfhagen einen archäologischen Gutachter eingeschaltet, der die ersten
Spatenstiche begleiten sollte. Tatsächlich stießen die Arbeiter der Firma
Erdreich (Fritzlar) schon kurz unter der Oberfläche auf historische
Fundamente, die einen massiven Vorgängerbau zur jetzigen Stadtkirche aus dem
13. Jahrhundert belegen.
Sollte sich diese These bestätigen, wäre dies
zugleich eine Erklärung für die Taufanlage, auf die man vor zwei Jahren bei
der Innensanierung gestoßen war, deren Lage im südlichen Seitenschiff nahe
eines massiven Stützpfeilers man sich bislang aber nicht erklären
konnte. Demnach muss es bereits vor der urkundlichen
Erwähnung 1231 in Wolfhagen eine größere Siedlung gegeben haben. Rätsel
geben bislang noch die Skelettfunde auf, die gleichfalls im südlichen
Außenbereich in unmittelbarer Nähe zu den Turmfundamenten gefunden wurden.
Gerne würde die Kirchengemeinde die Grabungen
fortsetzen, die für die Gründungszeit der Stadt Wolfhagen von erheblicher
Bedeutung sind. Leider reichen die Eigenmittel nicht aus, um die Grabungen
fortzusetzen. Daher ergeht ein dringender Appell an alle
Institutionen und Vereine der Stadt Wolfhagen, mit ihrer Spende die
archäologischen Untersuchungen zu unterstützen. Geldüberweisungen in
jeglicher Größenordnung sind willkommen. Spender nutzen bitte unter dem
Stichwort “Bauforschung Stadtkirche Wolfhagen” folgendes Konto der
evangelischen Kirchengemeinde Wolfhagen: Kontonummer 9334 bei
der Raiffeisenbank Wolfhagen (BLZ 520 635 50).
Die folgenden Bilder geben einen Eindruck von
den archäologischen Untersuchungsarbeiten der vergangenen Tage und von dem
Interesse der Sonntagsgottesdienstbesucher wider:
Fotos: Karl-Heinz Schubert
Kirchenvorsteher Karl-Heinz Schubert erläutert
interessierten Gottesdienstbesuchern fachmännisch die Ausgrabungen.
Besonders interessiert zeigte sich auch
Kirchenältester Heinrich Schwarz. (Fotos: Renate Dreisbach)