Keiner hat das Recht,



euch wegzuschicken


Himmelfahrtsgottesdienst im Grünen

»Und wenn heute in Wolfhagen die Sonne lacht, dann hat das der
Kirchenvorstand gemacht«, scherzte Kirchenvorsteher Werner Nolte am Rande
des Aufbaus am frühen Himmelfahrtsmorgen am Evangelischen Gemeindezentrum.
Natürlich weiß er, dass das anders ist und dass »die güldne Sonne« ein
Geschenk Gottes ist. Und auch die Bemerkung eines anderen
Gottesdienstbesuchers, dass “Petrus heute ein Wolfhager ist”, gehört ja mehr zu den scherzhaften Bemerkungen, von denen solche
Gemeinschaftsveranstaltungen wie ein Himmelfahrtsgottesdienst mit allem
“Drum und Dran” auch leben.

Schon vor 9 Uhr war die Vorsitzende des Kirchenvorstandes vor Ort, um sich
ein Bild der Lage zu machen. Mit den schon anwesenden Helferinnen und
Helfern entschied sie: Der Gottesdienst wird draußen gefeiert. Und das war
gut so. Denn tatsächlich kam der Regen erst mit dem Segen – und auch das nur
vorübergehend.



Kinderkatechese und Predigt

Der Altar war gedeckt – mit der Bibel aus Bründersen, den Kerzen aus
Leckringhausen und dem Kreuz und den Blumen aus Wolfhagen – als mit den
Klängen des Posaunenchores, der unter der Leitung von Bernd Geiersbach
aufspielte, der Gottesdienst begann. Pfarrer Hans Jürgen Basteck begrüßte
die Gottesdienstbesucher aus Bründersen, Ehringen, Leckringhausen, Viesebeck
und Wolfhagen. Und er dankte allen, die diesen Tag mit vorbereitet hatten,
auch all denen, die im Gottesdienst mitwirkten. Pfarrerin Birgit Basteck
leitete dann die Liturgie des Gottesdienstes, ehe Jugendmitarbeiterin
Roswitha Pergande-Reßler eine Kinderkatechese hielt. Sie berichtete von
Ruben, der sich den Fuß verstaucht hatte. Aaron half ihm. Und das war für
ihn wie ein Stück Himmel. Dann war er hungrig. Und er bekam von
einer Frau ein Stück Brot. Das war für ihn ein Stück Himmel auf Erden. Dann
erlebte er eine besondere Aufmerksamkeit durch Jesus. Auch das war für ihn
ein Stück Himmel auf Erden. Dabei erzählte sie die Geschichte von der
Kindersegnung aus dem Markusevangelium und machte den Kindern deutlich:
»Keiner hat das Recht, euch wegzuschicken.«



Ein Stein als Symbol für den Himmel


Pfarrer Hans Jürgen Basteck griff das in seiner Kurzpredigt auf und
betonte, dass der, der sich von Jesus anstecken lasse, den Himmel in sich
trage, weil Gott kein ferner und abgehobener Gott ist. Dass Jesus und Gott
im Herzen der Menschen Platz haben, sei ein wunderbar tröstlicher und
ermutigender Gedanke.

Die Fürbitten des Gottesdienstes hielt Pfarrerin Birgit Basteck dann mit
Nicole Wagner aus Wolfhagen und Johanna Pietsch und
Melanie Probst aus Bründersen. Nach dem Segen erhielten alle einen kleinen
Stein als ein Symbol eines Stücks Himmel auf Erden.

Dann spielte der Posaunenchor wieder, einige machten sich auf den Heimweg,
und die allermeisten Richtung Würstchenstand und aßen Kochwurst oder
Käsebrot und tranken Wasser oder Apfelsaftschorle. Und irgendwann am frühen
Nachmittag waren die vielen Helferinnen und Helfer wieder gefragt, um “klar
Schiff” zu machen. Schon jetzt darf man gespannt sein, welches Stück Himmel
auf Erden sich die Verantwortlichen für das nächste Jahr zum
Himmelfahrtsgottesdienst aussuchen.


Eine Fotostrecke des Tages können Sie hier sehen.