Bemerkenswerte Funde
in der Stadtkirche
Fachtagung am 28. und 29. Juni 2013
Zu einer öffentlichen archäologischen Fachtagung haben der Evangelische
Kirchenkreis Wolfhagen, die Evangelische Kirchengemeinde Wolfhagen, das
Regionalmuseum Wolfhager Land e. V., die Stadt Wolfhagen, der Heimat- und
Geschichtsverein Wolfhagen e. V. und der Pastoralverbund St. Heimerad
Wolfhager Land für den 28. und 29. Juni 2013 in die Wolfhager Stadtkirche
eingeladen.
Unter dem Thema “Die Bedeutung der archäologischen Befunde in der
Wolfhager Stadtkirche für die Territorial- und Kirchengeschichte
Nordhessens” werden sich Referenten aus Marburg, Züschen, Wolfhagen, Rom,
Bad Zurzach (Schweiz), Bischoffen, Frankfurt und Erfurt mit den
bemerkenswerten Funden beschäftigen, die im Zusammenhang mit der Renovierung
der Stadtkirche zutage getreten sind.
In der offiziellen Einladung zu der Tagung heißt es: “Im Jahr 2011
trat ein bemerkenswerter Fund in der Evangelischen Stadtkirche Wolfhagen
zutage, der im Rahmen einer archäologischen Begleituntersuchung von Dr.
Jürgen Kneipp, Fritzlar, freigelegt worden ist. Dabei ist neben einer
besonderen Grablegung und einem romanischen Fundament des ursprünglichen
Chorraumes die neu entdeckte Taufanlage im Südwestbereich der jetzigen
Hallenkirche hervorzuheben. Die Altarweihe ist urkundlich 1235 erwähnt
worden. Neue Fragen werden mit den archäologischen Befunden aufgeworfen.
Wie verhält es sich mit der Taufanlage, die aus einer früheren Zeit
stammt? Das Besondere an diesem Fund ist, dass nördlich der Alpen nur
wenige vergleichbare Anlagen bisher dokumentiert worden sind. Zum
Vergleich wird die auf Untersuchungen zum Dom von
Halberstadt, der Karlskapelle von Palenberg bei Aachen und der Dreikönigskapelle von Baden/Schweiz hingewiesen,
die nachweislich aus dem 9. Jahrhundert stammen.
Der vorliegende Befund der Taufanlage in der Evangelischen Stadtkirche
Wolfhagen scheint von großer Bedeutsamkeit für Nordhessen zu sein. Auf
der Fachtagung werden die aufgeworfenen Fragen zur Kirchen-, Missions-,
Zeitgeschichte fachkundig bearbeitet.”
Programm Freitag, 28. Juni 2013
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15:00 Uhr
Willkommenskaffee -
15:30 Uhr
Eröffnung mit Dekan Dr. Gernot Gerlach,
Wolfhagen
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15:40 Uhr
Grußwort von
Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke,
Kassel
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16:00 Uhr
Die urkundliche überlieferung und bisheriger
Kenntnisstand der Wolfhager Stadtkirche | Vortrag von
Prof. Dr. Hans Schneider,
Marburg
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17:00 Uhr
Archäologischer Befund | Vortrag von Dr. Jürgen
Kneipp, Züschen
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18:00 Uhr
Abendgebet mit Dechant Harald Fischer,
Kassel
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18:30 Uhr
Neue Fragen und erste Antworten zur Territorial- und
Kirchengeschichte Nordhessens | Vortrag von Kirchenvorsteher
Karl-Heinz Schubert, Wolfhagen
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20:00 Uhr
Grillabend im historischen Burggarten mit der
Möglichkeit zum Besuch des Regionalmuseums
Programm Samstag, 29. Juni 2013
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08:30 Uhr
Morgengebet mit
Pröpstin Katrin Wienold-Hocke,
Kassel
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09:00 Uhr
Die Taufe im Mittelalter | Vortrag von Prof. Dr.
Lothar Vogel, Rom
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10:15 Uhr
Frühmittelalterliche Taufanlagen in der Schweiz |
Vortrag von
Prof. Hans Rudolf Sennhauser, Bad Zurzach,
Schweiz
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11:00 Uhr Glockengeläut
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11:05 Uhr
Grußwort von
Bischof Prof. Dr. Martin Hein, Kassel
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11:15 Uhr
Frühmittelalterliche Taufanlagen in Halberstadt |
Vortrag von Norbert Gebauer M.A., Bischoffen
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12:00 Uhr
Frühmittelalterliche Funde im
fränkisch-sächsisch-hessischen Grenzgebiet | Vortrag von
Dr. Thorsten Sonnemann, Goethe-Universität
Frankfurt
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12:45 Uhr
Mittagspause (Alte Wache) -
14:15 Uhr
Die politische und kirchliche Situation im
nordhessischen Raum bis zum 13. Jahrhundert | Vortrag von Prof.
Dr. Karl Heinemeyer, Erfurt
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15:30 Uhr Kaffeepause
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16:00 Uhr
Die Bedeutung der archäologischen Befunde in der
Wolfhager Stadtkirche für dieTerritorial- und Kirchengeschichte
Nordhessens | Podiums- und Plenumsgespräch -
17:00 Uhr Reisesegen
Die Schirmherrschaft der Veranstaltung haben übernommen:
Bischof Prof. Dr. Martin Hein(Kassel), Bischof Heinz-Josef Algermissen
(Fulda) und Ministerpräsident Volker Bouffier (Wiesbaden).
Anmeldungen nimmt das Gemeindebüro der Evangelischen Kirchengemeinde
Wolfhagen entgegen. Das offizielle Faltblatt kann man sich hier ausdrucken lassen.