Ankunft in einer neuen Heimat


Erinnerung an 1699 in Leckringhausen

Dass die Dorfgemeinschaft gut funktioniert, zeigte sich wieder einmal
beim Hugenottenfest. Zahlreiche Dorfbewohner und Freunde des Dorfes feierten das
Fest in der Kirche und bei der Hugenottenstube.

Bei der Andacht in der Kirche setzte sich Pfarrerin Katharina Ufholz
mit dem Tag der Erinnerung
an die Ankunft der Glaubensflüchtlinge im Jahr 1699
auseinander. Erinnerung und deren Geschichte sei ein Blick nach
innen. Man rufe sich ins Bewusstsein, was in einem steckt. Jeder
Gottesdienstbesucher trage Erinnerungen in sich. Die Geschichten der Eltern und
Großeltern wirkten bis in unsere Tage. Da werde erzählt von der Flucht und von
unsäglichen Zuständen auf der Flucht und auch von der Angst vor der Zukunft.
Aber es werde auch erzählt von der Ankunft in einer neuen Heimat, vom Häuserbau
und vom Kirchbau. Nach und nach werde Geschichte zusammengetragen, beispielhaft
im Hugenottenstübchen.

Wichtig für die Erinnerung seien Symbole, meinte die Ortspfarrerin
und setzte sich mit dem Hugenottenkreuz auseinander. Es sei ein Zeichen für
Standhaftigkeit und Glaubenstreue. Wie kein anderes Zeichen sei das Hugenottenkreuz zu einem Symbol der Hugenotten geworden. In vielen
Familien werde das Hugenottenkreuz als Erbstück weitergegeben. Es sei ein
Zeichen der Herkunft und es erinnere gleichzeitig an Jesus Christus, die Wurzel
und die Heimat der Hugenotten. Und dadurch sei auch die Kirche ein sichtbares
Zeichen der Heimat.
Musikalisch wurde der Gottesdienst mitgestaltet von Herrn Geiger aus
Bad Karlshafer, der den Gemeindegesang mit dem Akkordeon begleitete.

Er spielte auch anschließend noch am Hugenottenstübchen, wo auch
Bürgermeister Reinhard Schaake noch Gelegenheit nahm, an dem Fest teilzunehmen
und so seine Verbundenheit mit dem Dorf zu zeigen. Zahlreiche Helfer hatten ein
schönes Fest vorbereitet, das Dank der sommerlichen Gegebeneheiten draußen
gefeiert werden konnte. Die Hugenottenstube war geöffnet. Hier konnten sich die
Besucher ein gutes Bild machen von der Liebe, mit der man in Leckringhausen die
Geschichte der französischen Glaubensflüchtlinge pflegt.

Fotos vom Beisammensein finden Sie hier.