Stadthalle Wolfhagen


Konzentration


auf das Wesentliche


Kirchenkreisabend in der Wolfhager Stadthalle

Das war wieder einmal ein „Highlight“ im Leben des
Kirchenkreises Wolfhagen. Zu Beginn der Wahlperiode der Kirchenvorstände war es
angemessen, alle Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher einzuladen, um
miteinander ins Gespräch zu kommen. Der Dekan hatte eingeladen und 80 von 200
Kirchenvorstehern waren seiner Einladung gefolgt.

Der Abend war von den Pfarrerinnen und Pfarrern des Kirchenkreises
hervorragend vorbereitet und man spürte schon eine Aufbruchstimmung: Wir wollen
für unsere Kirche etwas erreichen. Pfarrer Dr. Ulf Häbel aus dem Vogelsberg
hatte man gewinnen können. Er ist Gemeindeberater und moderierte locker den
Abend, der mit einem Wort zum Tage durch den Dekan begann.

Das heißt: Der Abend begann mit dem Ankommen und einem –
evangelischerseits der Passionszeit angemessen – alkoholfreien Getränk. Der
Posaunenchor unter der Leitung von Christoph Knatz begrüßte die Teilnehmer mit
Chorälen und sorgte dafür, dann man bei den ersten Gesprächen in der Stadthalle
Mund und Ohren weit aufmachen musste.


Mit Tischnachbarn reden

An den Tischen – streng nach den vier Nachbarschaften des
Kirchenkreises aufgeteilt – gab es dann eine erste „Arbeit“. Auf ein
Herz musste man schreiben, was einem – natürlich im Blick auf die Arbeit in der
Nachbarschaft – unbedingt am Herzen liegt. Dann gab es eine Gesprächsrunde, man
musste ein paar mal seinen Platz wechseln und mit drei Tischnachbarn über seine
Fragen oder Thesen reden. Die Herzen kamen schließlich an eine Pinnwand und es
gab eine Suppe, serviert vom Pfarrer-Service-Team. Und das war eine richtig
schöne Geste.

Währenddessen nahmen sich Dekan Dr. Gerlach, Pfarrer Dr. Ulf Häbel
und Kreisjugendreferent Torsten Fiege Zeit, die Herzaufschriften systematisch zu
ordnen. Denn darüber sollte anschließend in Neigungsgruppen diskutiert werden –
natürlich streng nach Nachbarschaften getrennt.


Tischgruppen, Stuhlkreise und Diskussion

Dann fanden sich im großen Saal der Stadthalle Tischgruppen zusammen,
Stuhlkreise wurden gebildet und es wurde eifrig über die anstehenden Fragen
diskutiert. Die Thesen wurden danach vorgestellt.

Die Nachbarschaft Malsburg will Bewegung in den
Gottesdienst bringen. Es soll einen Kanzeltausch gaben und mehr Gemeindeglieder
sollen an den Gottesdiensten beteiligt werden. Chöre sollen sich austauschen.

In der Nachbarschaft Oberes Warmetal soll die
Kooperation intensiviert werden. Man ist offen für Neues. Notfalls muss man sich
von alten Zöpfen (Gemeindehäusern) trennen. Neue Wege will man gehen für die
Verbreitung der Botschaft des Glaubens und sich auf das Wesentliche
konzentrieren.

In der Nachbarschaft Wolfhagen-Erpetal sollen
Menschen persönlich angesprochen werden. Aufgaben zu übernehmen im Küsterdienst,
beim Altarschmuck, bei der Gottesdienstgestaltung, bei besonderen Aktionen und
bei der Pflege der Gebäude und der Anlagen. Die Nachbarschaft soll genutzt
werden, um vielfältige Gottesdienstangebote zu machen.

In der Nachbarschaft Elbe-Ems soll ein
gruppendynamischer Prozess gestartet werden. Und: Jemand will sich dafür
einsetzen, dass mehr Menschen füreinander da sind.


Offen und modern

Redakteurin Bea Ricken von der HNA Wolfhagen war als journalistische
Beobachterin eingeladen. Und sie gab am Ende in einem Gespräch mit Pfarrer Dr.
Ulf Häbel der Veranstaltung eine gute Note. Sie lobte die offene Diskussion und
dass es an dem Abend wenig binnenkirchliche und klerikale Sprache gegeben habe.
Die Kirche muss es nach ihren Worten schaffen, die frohe Botschaft des Glaubens
in der Sprache unserer Zeit mitzuteilen. Sie muss offen und modern sein und auch
den neuen Medien gegenüber aufgeschlossen.

Und dann Lied – Gebet – Segen, wie das in der Kirche so ist, und ein
schöner Abend war zu Ende. Nur das Aufräumteam blieb noch und brachte die
Stadthalle wieder in Ordnung.

Eine Fotostrecke der Veranstaltung finden Sie hier.

Diaskussionsrunde Oberes Warmetal

„Wir wollen unsere Kooperation intensivieren“ meinen Vertreter der
Nachbarschaft Oberes Warmetal.