Pfarrerin segnet Pfarrer
ökumenischer Gottesdienst in Balhorn
Klar, die hochsommerlichen Temperaturen hat manche abgehalten, in die
Kirche der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche nach Balhorn zu kommen.
Aber die – etwa hundert -, die gekommen sind, erlebten einen schönen und
abwechslungsreichen Gottesdienst.
Es hat Tradition, dass sich die drei Gemeinden – die
evangelisch-landeskirchliche, die evangelisch selbständige lutherische und die
katholische – zu einem Gottesdienst am Pfingstmontag treffen. Im vergangenen
Jahr war das „große“ Schützebergfest, in diesem Jahr war wieder einmal
Balhorn dran.
Die Vorbereitungsgruppe unter der Leitung von Ortspfarrer Wilfried
Keller hatte sich einiges einfallen lassen, um die Bedeutung des Pfingstfestes
zu unterstreichen. Da waren zum einen Statements von drei Geistlichen zum Thema:
Was trennt uns? Was verbindet uns? Was ist der gemeinsame Geist von Pfingsten?
Die beiden Balhorner Ortspfarrer Stefan Kratzke und Wilfried Keller und der
Pfarrer von St. Maria Wolfhagen, Marek Prus, unterstrichen gemeinsam, dass das
Wirken des Heiligen Geistes das entscheidende Moment des Pfingstfestes ist, das
neben der Taufe deutlich macht, dass die christlichen Gemeinden zur Einheit
gerufen sind.
Gut angenommen
Und da war zum anderen die Möglichkeit einer
persönlichen Segnung. Davon machten viele der Gottesdienstbesucher Gebrauch.
Offenbar ist hier etwas entdeckt worden, was manche Gottesdienste auch außerhalb
ökumenischer Hochfeste bereichern könnte. Und besonders schön war es, am Ende
dieses Gottesdienstteiles mit anzusehen, wie Pfarrerin Katharina Ufholz die
beiden Pfarrer der Kirchen, in denen es keine Frauen im Pfarramt gibt – Pfarrer
Keller und Pfarrer Prus – persönlich segnete.
In Liebe den Weg der Einheit gehen
Dekan Dr. Gerlach hielt eine eindringliche Predigt und unterstrich
die Gemeinsamkeit der Kirchen: ein Leib, ein Geist, ein Herr, eine Hoffnung, ein
Herr, ein Glaube, eine Taufe. In Liebe müsse man immer weiter den Weg der
Einheit gehen. Die beiden Lektoren Andreas Ekenberger und Günter Schnellenpfeil
lasen mit Pfarrer Stefan Kratzke zusammen den Pfingstbericht und die Fürbitten.
Klaus Degenhardt begleitete den Gemeindegesang, der Lieder aus den Gesangbüchern
der drei Gemeinden umfasste.
Nach dem Gottesdienst nahmen viele noch die Gelegenheit zum
Beisammensein im Gemeindehaus wahr. Hier hatten Frauen aus der
„SELK“-Gemeinde alles schön vorbereitet. Fazit: Diese Form des
ökumenischen Miteinanders muss unbedingt fortgesetzt werden.