Annelie Nolte

Zur Entspannung


Sinfoniekonzerte


Annelie Nolte über die Kirchenmusik in Wolfhagen


Wir setzen unsere Serie fort mit ANNELIE NOLTE. Sie ist aus der
Kirchenmusik nicht wegzudenken: Kinderchor, Kirchenchor, Posaunenchor,
Kreiskantorei … ihr Leben scheint ein musikalisches zu sein.




Ist die Vermutung richtig, dass Ihnen die Musik quasi in die Wiege
gelegt wurde?


In unserer Familie wurde immer viel Musik gemacht und viel gesungen.
Besonders in der Advents- und Weihnachtszeit. Deshalb sind mir auch
heute noch sämtliche Liedtexte geläufig. Mit zwölf Jahren habe ich
angefangen, im Kirchenchor zu singen und bin dann auch zwei Jahre später
in die Lübecker Singakademie eingetreten. Dieser Chor hat in den
Sinfoniekonzerten mitgesungen. So habe ich viele namhafte Dirigenten
kennengelernt. Unter anderem Bernhard Klee und Gerd Albrecht, der später Generalmusikdirektor in Kassel
war.


Bei dem großen musikalischen Engagement in der Gemeinde – bleibt da zu
Hause auch Zeit zum Musizieren?


Natürlich, aber nicht so viel. Auch bei uns zu Hause wird viel
gesungen. Ausserdem muss ich ab und zu Trompete üben oder ich suche nach
Liedern, die man mit den Kindern im Kindergarten in Ippinghausen singen
kann. Dort bin ich Singpatin, was mir viel Freude bereitet. Jetzt müssen
wir uns die Texte und Melodien für das neue Musical aneignen. Zur
Entspannung haben wir die Sinfoniekonzerte in Kassel abboniert.


Annelie Nolte in Aktion

Annelie Nolte (dritte von rechts) beim Galakonzert 2013
mit dem
Kinder- und Kükenchor.


Können Sie formulieren, warum sie so gerne Kirchenmusik machen?


Mein Urgroßvater war Organist in Schleswig und mein Großvater war
Musiklehrer, Organist und Kantor in Lübeck. Ich war im
Ev. Kindergarten, in dem wir jeden Samstag Gottesdienst gefeiert haben.
Meine Eltern sind viel mit uns Kindern in die Kirche gegangen. Die
Orgelmusik und das Singen haben mir immer gut gefallen. Ich bin also mit
der Kirchenmusik aufgewachsen.


Und was ist Ihr schönstes Erlebnis in der Kirchenmusik?


Das ist gar nicht so einfach zu beantworten, denn es gibt nicht nur
ein schönstes sondern viele schöne Erlebnisse. Ich will nur einige
Beispiele nennen: Die Posaunenchorfahrt nach Barcelona mit den
Gemeindegottesdiensten in der Sagrada Familia und Montserrat. Die
Klangreise mit den Motetten von Dietrich Buxtehude. Das
Weihnachtsoratorium von Herzogenberg zusammen mit dem Kinderchor. Das
gemeinsame Singen mit dem estnischen Chor, sowohl hier als auch in
Estland. Und dann die großen Oratorien wie die Matthäus-Passion,



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der Paulus


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oder im letzten Jahr das Requiem von Brahms. Jedes für sich ist ein
einzigartiges Erlebnis!

Frau Nolte, wir danken Ihnen für das Gespräch und wünschen Ihnen noch
eine schöne Sommerzeit. Am Donnerstag setzen wir unsere Interviewreihe
fort mit dem Gespräch mit Helga Kepper.

Das Gespräch mit Annelie Nolte führte für die Redaktion der
Homepage Günther Dreisbach.