Beeindruckende Kulisse

Ein beeindruckendes Bild bot sich am Sonntag früh zu Beginn des
Gottesdienstes in der Stadtkirche: Die SELK feierte ihr
Sprengel-Posaunenfest.


Verhaltener Applaus


SELK feierte in Wolfhagen

Dass die Selbständige
Evangelisch-Lutherische Kirche
(SELK) ihr Posaunenfest des Sprengels Süd
in diesem Jahr in der Evangelischen Stadtkirche in Wolfhagen feierte, ist auch
die Frucht aus einer jahrelangen guten Zusammenarbeit in der ökumenischen
Arbeitsgemeinschaft Wolfhagen. Das wussten die Vertreter der SELK durchaus auch
zu würdigen. Und dass sogar der Gottesdienst am Sonntagmorgen als ökumenischer
Gottesdienst gefeiert werden konnte, war ein deutliches Signal dafür, wie
positiv sich diese Zusammenarbeit entwickelt hat: Pfarrer Wilfried Keller
(Balhorn) und Pfarrerin Katharina Ufholz leiteten den Gottesdienst gemeinsam.


150 Jahre Posaunenchor Balhorn

Dass das Wolfhager Land in diesem Jahr Ort des großen Festes war,
hatte durchaus seinen guten Grund: Der Posaunenchor der Selbständigen
Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Balhorn
wurde 150 Jahre alt.

Begonnen hat alles mit einem beeindruckenden Konzertabend in der
Stadtkirche am Vorabend des Festtages. Das hat die evangelische Stadtkirche in
Wolfhagen in den letzten Jahren nur sehr selten erlebt, dass nicht nach jedem
Stück der Bläser applaudiert wurde. Gespannt verfolgten die etwa 200 Zuhörer die
Vorträge der drei Bläsergruppen Hessen-Nord (die hatte man im Südschiff
platziert), Hessen-Süd (Nordschiff) und Süddeutschland (Altarraum). Und die Ruhe
nach den genial vorgetragenen Stücken war einfach nur wohltuend. Lediglich bei
„Raumspiele I“, einem Werk von Jens Uhlenhoff, konnten die Zuhörer die
Hände nicht mehr ruhig halten.

Aber ansonsten wurde sehr schön deutlich, dass das wichtigste an der
Bläsermusik ist, Gott die Ehre zu geben. Dass es am Ende dann trotzdem noch für
Chorleiter und Organistin Blumen vor dem Altar gab (die Steigerung von Applaus),
muss erwähnt werden. Dem Gesamtbild eines hervorragenden Konzertes einer
Spitzenauswahl von SELK-Bläsern tat das keinen Abbruch. Die zwei Stunden Konzert
– ein bisschen zu lang -waren kurzweilig und hoch spannend.


Lebendige ökumene

Der ökumenische Gottesdienst am Sonntagvormittag brachte der
bestuhlten Stadtkirche Heiligabendverhältnisse. Eine vollbesetzte Kirche mit
einer hoch sangesfreudigen Gemeinde – das wünscht man sich jeden Sonntag. Die
Bläsermusik stand im Mittelpunkt. Choräle wurden mit Vorspielen ein- und mit
Nachspielen ausgeleitet und sensibel begleitet. Die Gemeinde konnte gut
mitsingen. Die ökumene wurde auch deutlich, dass neben Pfarrer Keller und
Pfarrerin Ufholz zwei Lektoren mitwirkten: Ursula Muth von der Evangelischen
Kirchengemeinde Wolfhagen und Günter Schnellenpfeil von der SELK-Gemeinde aus
Balhorn. übrigens: Die Musikalische Gesamtleitung des Gottesdienstes hatte die
in Wolfhagen nicht unbekannte Kantorin Nadine Vollmar aus Wichdorf. Prediger an
diesem Sonntag war Michael Schätzel aus Hannover, Geschäftsführender Kirchenrat
der SELK aus Hannover.


SELK unter sich

Hatten sich zum Gottesdienst am Vormittag doch auch einige
Gemeindeglieder aus der evangelischen Kirchengemeinde eingefunden, war die
SELK-Gemeinde bei der abschließenden Stunde der Bläsermusik am Sonntagnachmittag
weitgehend unter sich – aber in einer voll besetzten Kirche. Ins Gemeindezentrum
zog sich die SELK-Gemeinde nicht nur zum Kindergottesdienst am Sonntagvormittag
und am Sonntagnachmittag zurück, sondern auch zu den Mahlzeiten. Am Sonntagabend
stellte Achilles Kamberis, der Wirt vom Kreta in der Schützeberger Straße fest:
Da war ja richtig was los heute bei euch. War es ja auch. Und es war schön.

Eine kleine Fotostrecke vom Samstagabend -für den Gottesdienst gibt
es in der Stadtkirche ein Fotografierverbot – finden Sie hier.