Schulfrei und frei
von der Arbeit
Fronleichnam in Wolfhagen
Natürlich war der Posaunenchor der evangelischen Gemeinde wieder
dabei, als die katholische Gemeinde nach dem Gottesdienst die Kirche verließ und
durch die Straßen der Stadt zog. Es war Fronleichnam, das »Hochfest des Leibes
und Blutes Christi« – immerhin ein Feiertag, an dem auch die arbeitende
evangelische Bevölkerung frei von der Arbeit macht und die Schüler – gleich
welcher Konfession oder Religion – schulfrei haben. Es ist also für alle ein
wichtiger Tag, nicht nur für die katholischen Mitchristen.
Allerdings: Es wird weniger. Die große Schar der Gläubigen ist es
nicht mehr, die an der Prozession teilnimmt. Aber ca. 100 waren dann doch dabei,
zogen durch die Kurfürstenstraße und die Wilhelmstraße in die Karlstraße,
beteten und sangen und machten schließlich Halt am Altersheim. Hier war alles
vorbereitet. Der Altar stand vor dem Haupteingang, geschmückt mit Kreuz und
Kerzen und einem kleinen Blumenstrauß.
Herzlich begrüßt wurden die Prozessionsteilnehmer von einigen
Bewohnern des Hauses, die sich bei schönem Wetter vor dem Haus versammelt
hatten. Pfarrer Marek Prus richtete feundliche Worte an die Bewohner des
Altersheimes, erinnerte an die regelmäßigen Gottesdienste und an das schöne
ökumenische Miteinander und betete mit der Gemeinde.
Die bewegte sich danach zur Kirche zurück, um mit dem großen »TeDeum«
den gottesdienstlichen Teil des Fronleichnamstages zu beenden.