Stolz präsentieren Pfarrerin Katharina Ufholz und Küsterin Renate
Dreisbach die neue Altarbibel. Seit gestern Abend werden aus ihr die Lesungen
des Gottesdienstes gehalten.


Reformationsfest


mit neuer Altarbibel


Zum ersten Mal revidierten Luthertext gelesen.
Ein Knopf
für die Bibelverbreitung

Vier neue Altarbibeln sind gestern Abend im Gottesdienst zum
Reformationstag in den gottesdienstlichen Gebrauch genommen worden: für die
Stadtkirche, für den Andachtsraum im Altersheim in der Karlstraße, für die
Hugenottenkirche in Leckringhausen und für die Friedhofskapelle in
Philippinenburg und -thal. Ein Großaufgebot an Liturgen unterstrich die große
Bedeutung dieses Festtages und dieses besonderen Ereignisses. Bereits im
Gottesdienst am Vortag war die bisherige Altarbibel außer Dienst gestellt
worden. Im Jahr 2003 war sie von Gemeindegliedern der Kirchengemeinde gestiftet
worden. Jetzt dient sie als Sakristeibibel und damit denen, die die
Gottesdienste zu leiten haben, zur Vorbereitung derselben. Die neuen Altarbibeln
waren erforderlich, weil der Text der Luther-Bibel überarbeitet worden ist. Alle
Kirchengemeinden in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck haben die
Bibel von der Landeskirche geschenkt bekommen.


Feierliche Prozession

Gleich im ersten Teil des Gottesdienstes nahmen Dr. Johannes Kepper,
Werner Nolte und Maryam Zarmehr die vier neuen Altarbibeln von Küsterin Renate
Dreisbach in Empfang und trugen sie – begleitet von zwei Lichtträgern –
feierlich zum Altar. Im späteren Verlauf des Gottesdienstes übergab die
Pfarrerin drei der Bibeln an Pflegedienstleiterin Jutta Volkwein und
Geschäftsführer Peter Grunwald für den Andachtsraum im Altersheim, an
Kirchenvorsteher Heinrich Flecke für die Hugenottenkirche in Leckringhausen und
an Kirchenvorsteher Hermann Schwab für die Friedhofskapelle in Philippinenburg
und -thal. Drei Lesungen wurden danach aus der neuen Bibel gelesen: aus dem Buch
des Propheten Jesaja, aus dem Römerbrief und aus dem Johannesevangelium. Eine
der Lesungen trug die iranische Christin Maryam Zarmehr vor.


V. D. M. I. E

Dekan Dr. Gernot Gerlach predigte über ein Wort aus dem Buch des
Propheten Jesaja und unterstrich die Bedeutung des biblischen Wort als ein Wort,
das ewig bleibt. Er erinnerte dabei an die Inschrift der Kanzel in der
Margaretenkirche in Breuna »V D M I E«: verbum Dei manet in aeternum – das Wort
Gottes bleibt in Ewigkeit, ein Wort, das auch Landgraf Philipp als
zwanzigjähriger und als großer Verfechter der Reformation auf dem Reichstag in
Speyer als Aufschrift auf einer Armbinde getragen habe. Schöne Musik gab es im
Gottesdienst, vorgetragen von Bernd Geiersbach und Ellen Volkhardt: Werke von
Felix Mendelssohn-Bartholdy und Francesco Geminiani. Nach dem Gottesdienst war
die Gemeinde noch zum Empfang in der Kirche eingeladen. Dabei konnten auch
ehemalige Altarbibeln aus Wolfhagen und Leckringhausen besichtigt werden. Auch
ein Nachdruck der Lutherbibel von 1534 war vorhanden.


Fast 250 € für die Bibelverbreitung

Die Kollekte, die nach dem Gottesdienst eingesammelt wurde, ist
bestimmt für die Bibelgesellschaft der Evangelischen Kirche von
Kurhessen-Waldeck. Damit werden Projekte zur Verbreitung der Bibel unterstützt.
247,39 € und ein Knopf, allerdings ein recht hübscher, wurden eingelegt.
Wer den Knopf vermisst, kann ihn im Gemeindebüro abholen. Die Bibelgesellschaft
hat keine Verwendung dafür.