Kirchenvorstandsklausur
Der Kirchenvorstand fuhr am 2. Februar fast vollzählig auf seine jährliche Klausurtagung, dieses Mal für zwei Tage in das ev. Freizeitheim Naumburg/Elbenberg. Bis Mai war das Heim mit allein reisenden minderjährigen Flüchtlingen belegt gewesen, nun, nach einer Renovierung, waren wir die ersten, die die neu gestalteten Räume nutzen durften. Frau Bonnet empfing uns freundlich und versorgte alle zu den Mahlzeiten liebevoll und abwechslungsreich.
Dipl. Ing. Nikolaus Weitzel aus Kassel, Arbeitsschwerpunkt Systemische Organisationsberatung, leitete an zu einer Bilanz, zu Teamentwicklung und Ausblick auf die kommenden beiden letzten Jahre der KV-Periode.
Als „Glanzlichter“ kamen u. a. der Kirchenraum mit Rosette in den Blick, das Erntedankfest in Winters Scheune, die Konfirmationen oder die Musicals. An spirituelle Ereignisse erinnerte sich der KV mit der Osternacht, dem Pfingstgottesdienst auf dem Schützeberg oder die Salbungsaktion von Konfis. Effizient wurden die Eigenleistungen am Bau oder auch die Kirchenmusik für alle Altersstufen eingeschätzt. Als unergiebig wurden im Rückblick die Neugestaltung des Kirchplatzes bilanziert, die Heizung der Kirche oder das Aufräumen der Garagen im Gemeindezentrum. Gewünscht hätten sich manche KirchenvorsteherInnen in den letzten Jahren eine Nachtbeleuchtung der Kirche, einen Fahrstuhl im Gemeindezentrum oder eine Glastür vor dem Kirchenraum.
Im Workshop „Teamentwicklung“ ging es um eine Aufstellung im Raum:
Wir verteilten uns, je nachdem, ob wir Nähe oder Distanz bevorzugen, Dauer oder Wandel, und es entstand eine auffällige Verteilung: Viele standen oben links, die Pfarrer links, aber mehr in Richtung „Wandel“, einzelne auf der rechten Seite. Als uns dann die Charaktere in den roten Feldern deutlich wurden, war klar, dass in einem Kirchenvorstand (oder einem anderen System) immer alle Positionen vertreten sein sollten, denn alle werden gebraucht. Über andere wichtige Zusammenhänge ließ sich gut philosophieren.
Im letzten Workshop ging es um den Ausblick auf die beiden letzten Jahre unserer Arbeit: Fortführen wollen wir Gottesdienstangebote an besonderen Orten, das Jugendprojekt „Jugend 2.0“, die Kirchplatzgestaltung, die Sorge um die Gebäude, auch die Gemeindefahrten und anderes mehr. Als Pflichtprogramm wurden die Reparatur des Kirchturmdaches genannt, die Einbindung von Konfis in die Gottesdienste und der neue Haushaltsplan. Mehr Spaß macht es natürlich, über Innovationen nachzudenken wie ein barrierefreies Gemeindezentrum, die Planung einer medialen Ausstattung des Gottesdienstraumes oder Taizé-Veranstaltungen. Als Sahnehäubchen fanden wir schließlich noch das Weihnachtsoratorium im kommenden Winter, neue Glocken, einen gläsernen Windfang im Turm oder „Mit Kindern neu anfangen“.
Für unsere neuen Pfarrer war das natürlich ein guter Ein- und Ausblick in die Wolfhager Gemeindearbeit und für uns alle eine wunderbare Gelegenheit, uns kennenzulernen.
Ein Sahnehäubchen blieb noch unerwähnt: Die nächste KV-Klausur!