Am vergangenen Samstag feierten wir in der Stadtkirchen einen Gottesdienst für den Frieden. Der ökumenisch gestaltete Gottesdienst war Bestandteil der „Friedenswochen im Wolfhager Land“. Viele Christinnen und Christen waren zusammengekommen, um gemeinsam für den Frieden einzustehen. Dekan Dr. Gernot Gerlach, Pfarrerin Katharina Ufholz und Pfarrer Dr. Emmanuel Ayebome begrüßten die Gäste aus Estland und Tergnier/ Frankreich. Weil zum gelingenden Frieden eben auch Verständnis gehört, wurde die Gäste in ihrer Sprache begrüßt und auch die Gebete waren in verschiedenen Sprachen abgedruckt. Prof. Dr. Cornelius Roth vom Bistum Fulda führte die Gottesdienstgemeinde durch das Versöhnungsgebet aus Coventry/ England. Dieses Gebet wird an jedem Freitagnachmittag in den Ruinen der Kathedrale von Conventry gebetet. Dabei wird an die vielen Kriege und Konflikte gedacht.
Die Predigt wurde von gleich drei Bischöfen gestaltet. Altbischof Dr. Diethardt Roth (Selbstständige Evangelisch-Lutherische Kirche) ging zu Beginn auf die Bedeutung des jüdischen Wortes für Frieden, Schalom, ein. Bischof Anba Damian aus der kopitsch-orthodoxen Kirche machte deutlich, dass wir alle als Kinder Gottes zum Frieden berufen sind. Bischof Prof. Dr. Martin Hein (Evangelische Kirche von Kurhessen und Waldeck) mahnte zum Frieden und forderte ein aktives Eintreten dafür.
Musikalisch wurde der Gottesdienst gestaltet von Christoph Knatz (Orgel), der Kreiskantorei Wolfhagen, dem estnischen Projektchor aus Pärnu und einem Bläserensemble aus Mitgliedern verschiedener Posaunenchöre des Kirchenkreises Wolfhagen. KMD Bernd Geiersbach übernahm die musikalische Leitung
Der Segen wurde gemeinsam von katholischer, evangelischer, kopitsch-orthodoxer und selbstständig evangelische-lutherischer Kirche gesprochen. Es war ein reicher Gottesdienst, in dem viele Stimmen zu Wort kamen. Die große Sehnsucht nach Frieden über die Grenzen hinweg kam sehr eindrücklich zur Geltung.