Es ist Herbst, die Felder sind abgeerntet, da gibt es glücklicherweise an Winters Scheune viel Platz zum Parken. Viele Gemeindeglieder waren der Einladung von ev. Kirchengemeinde und des CVJM gefolgt und füllten den großen Raum der Scheune, die das Ehepaar Winter immer wieder zur Verfügung stellt. Glücklicherweise gab es auch Heizpilze, denn draußen wehte ein scharfer Wind, so dass man lieber in der Scheune zusammenrückte und das große Scheunentor schloss, statt sich im Vorzelt niederzulassen.
Schon beim Näherkommen lockte eine aufwändige Erntedankdekoration, im Raum aber waren nicht nur Altarraum geschmückt sondern auch Säulen und Wände. Und die Gemeinde konnte den Blick über den Altar hinaus in die Apfelbäume und Felder genießen. Der Posaunenchor auf der Empore stimmte auf den Gottesdienst ein, und die Gemeinde sang ein besonderes Erntedanklied:
Danke für diese schöne Feier,
danke für dieses Erntefest.
Danke, dass wir gemeinsam feiern,
mit den lieben Gäst‘.
Danke für diesen roten Apfel,
danke für diese saft`ge Birn.
Danke für diese blauen Pflaumen,
Mandeln, Nuss und Kern.
Danke für alle bunten Blumen,
danke für Bäume, Strauch und Gras.
Danke für Regen, Wind und Sonne,
die uns machen Spaß.
Danke, dass unsre Bienen summen,
danke, dass sie so fleißig sind.
Danke für Honig, Obst und Blumen
und den Sommerwind.
Dass die Gedanken in diesem Gottesdienst um die Bienen kreisen würden, ahnte der aufmerksame Besucher bereits, wenn er die Ausstellungsstücke von Herrn Trutti im Scheuneneingang beachtete: Einen Schaubienenkasten mit krabbelnden Bienen, Bienenwaben zum Anfassen, einen Imkeranzug zum Ausprobieren und jede Menge Schautafeln und mündliche Informationen.
Frau Ufholz wurde dann auch von einer summenden Biene nach dem Anlass dieses Festes gefragt. Die Biene konnte zunächst nicht verstehen, was sie denn mit einem Apfel zu tun haben könnte. Die Biene forderte Pfarrerin Ufholz auf, sie doch bitte per Bienentanz – wie in der Natur – zu informieren: Einmal links mit dem Po wackeln, einmal rechts, dann ab und zu drehen, mal schneller, mal langsam,…Frau Ufholz versuchte kurz, entschied sich aber dann doch für die ihr gemäße Art und predigte vom Staunen über die wunderbare Natur, das uns veranlasst, sie auch zu schützen.
Im Wechsel mit Posaunen- und Kinderchor erklang „Wir pflügen und wir streuen“. Zum Abendmahl reichte die Gemeinde Brot und Traubensaft durch die Reihen und sprach sich gegenseitig Heil zu. Mit einem Fürbittengebet aus vielen Kehlen und dem Segen schloss der Gottesdienst.
Aber da waren auch schon die Würstchen auf dem Grill, der Bienenstich samt Kaffee, Tee stand bereit und an der Seite standen schnell die Basteltische. So blieb man trotz der Kälte draußen gern noch ein wenig zusammen. Dem CVJM sei Dank für so vielfältige ideenreiche Vorbereitung, da kam Feststimmung auf!
Gespendet wurde für Opfer von Katastrophen. Die Gemeinde hatte haltbare Lebensmittel für die Tafel in Wolfhagen mitgebracht und die Konfirmanden verkauften selbstgebackene Brote und unterstützte damit die Aktion „Brot für die Welt“.