Am vergangenen Freitag haben wir den Weltgebetstag gefeiert. In diesem Jahr kam er aus Slowenien. Wie in jedem Jahr, war es ein ökumenisches Team: Frauen aus der evangelischen und katholischen Gemeinde haben sich zusammen gefunden, um den Gottesdienst, die Raumgestaltung und das anschließende gemeinsame Essen vorzubereiten. Das war ein generationenübergreifendes Projekt: Von der Konfirmandin bis zur Seniorin haben sich Frauen für den Weltgebetstag und dessen Vorbereitung begeistern lassen. Gemeinsam mit Pfarrerin Kathrin Wittich-Jung haben sie in den letzten Wochen viel geplant, überlegt, aber auch gelacht und sich intensiv mit dem Land Slowenien und vor allem den Frauen, die dort leben, beschäftigt.
Am Freitag war es dann so weit: Der Altar war in Landesfarben geschmückt, die festliche Tafel gedackt. Ab 18:00 Uhr übten wir die doch unbekannten Lieder mit den Gottesdienstbesucher*innen. Und dann ging es los: Sechs Frauen brachten landestypische Gaben wie den Hefekuchen Potica, Rosmarin und Lavendel, Salz, eine Bibel (in Erinnerung an den slowenischen Reformator Primos Tuber), Honig und natürlich rote Nelken zum Altar. Es gab Informationen zu dem Land Slowenien und einige Bilder dazu. In einem Tischgespräch erzählten fünf slowenische Frauen aus ihrem Alltag und ihrer Herkunft. Musikalisch wurde der Gottesdienst von Norah Tanneberger am Klavier und Pedro Soriano an den Percussions begleitet.
„Kommt, alles ist bereit.“ Das war das Motto des diesjährigen Weltgebetstages. Wir hörten vom großen Festmahl aus Lukas 14, 13-24 und teilten dann miteinander Brot und Trauben. Die Kollekte war bestimmt für das Projekt „Kljuc“ (Schlüssel): Diese Organisation ist eine Anlaufstelle für Frauen, die vom Menschenhandel betroffen sind. Gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen suchen die Frauen Weg aus Abhängigkeit und Zwangsprostitution. Wir konnten 184,60 Euro für diese wichtige Arbeit sammeln.
Im Anschluss war Zeit zum Essen und Zusammensein. Das Vorbereitungsteam hatte gekocht und gebacken – natürlich Gerichte aus Slowenien. Von der Gulaschsuppe über eine Pilz-Buchweizengrütze, Hackbraten, Sauerkrautsalat, bis hin zu Palatschinken und Hefekuchen mit unterschiedlichen Füllungen war für jeden Geschmack etwas dabei. Es war ein fröhlicher Abend mit guten Gesprächen und neuen Eindrücken über eines der kleinsten europäischen Länder.