Evangelischen Stadtkirche auch die Liturgische Nacht, die zum achten Mal seit 2002 in der Evangelischen
Kirchengemeinde begangen wird. Die ganze Nacht über ist die Kirche
geöffnet.
Künstlers Sieger Köder im Mittelpunkt. Es greift das Evangelium des
Gründonnerstag auf, den Bericht von der Fußwaschung Jesu.
Vor dem Passahfest aber erkannte Jesus, dass
seine Stunde gekommen war, dass er aus dieser Welt ginge zum
Vater; und wie er die Seinen geliebt hatte, die in der Welt
waren, so liebte er sie bis ans Ende. Und beim Abendessen,
als schon der Teufel dem Judas, Simons Sohn, dem Iskariot,
ins Herz gegeben hatte, ihn zu verraten, Jesus aber wusste,
dass ihm der Vater alles in seine Hände gegeben hatte und
dass er von Gott gekommen war und zu Gott ging, da stand er
vom Mahl auf, legte sein Obergewand ab und nahm einen Schurz
und umgürtete sich. Danach goss er Wasser in ein Becken,
fing an, den Jüngern die Füße zu waschen, und trocknete sie
mit dem Schurz, mit dem er umgürtet war. Da kam er zu Simon
Petrus; der sprach zu ihm: Herr, solltest du mir die Füße
waschen? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Was ich tue,
das verstehst du jetzt nicht; du wirst es aber hernach
erfahren. Da sprach Petrus zu ihm: Nimmermehr sollst du mir
die Füße waschen! Jesus antwortete ihm: Wenn ich dich nicht
wasche, so hast du kein Teil an mir. Spricht zu ihm Simon
Petrus: Herr, nicht die Füße allein, sondern auch die Hände
und das Haupt! Spricht Jesus zu ihm: Wer gewaschen ist,
bedarf nichts, als dass ihm die Füße gewaschen werden; denn
er ist ganz rein. Und ihr seid rein, aber nicht alle. Denn
er kannte seinen Verräter; darum sprach er: Ihr seid nicht
alle rein. Als er nun ihre Füße gewaschen
hatte, nahm er seine Kleider und setzte sich wieder nieder
und sprach zu ihnen: Wisst ihr, was ich euch getan habe? Ihr
nennt mich Meister und Herr und sagt es mit Recht, denn ich
bin’s auch. Wenn nun ich, euer Herr und Meister, euch
die Füße gewaschen habe, so sollt auch ihr euch
untereinander die Füße waschen. Ein Beispiel habe ich euch
gegeben, damit ihr tut, wie ich euch getan habe. Wahrlich,
wahrlich, ich sage euch: Der Knecht ist nicht größer als
sein Herr und der Apostel nicht größer als der, der ihn
gesandt hat. Wenn ihr dies wisst – selig seid ihr, wenn
ihr’s tut. Das sage ich nicht von euch allen; ich weiß,
welche ich erwählt habe. Aber es muss die Schrift erfüllt
werden (Psalm 41,10): »Der mein Brot isst, tritt mich mit
Füßen.« Jetzt sage ich’s euch, ehe es geschieht, damit
ihr, wenn es geschehen ist, glaubt, dass ich es bin.
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer jemanden aufnimmt,
den ich senden werde, der nimmt mich auf; wer aber mich
aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. (Joh
13,1-20)
Der Abendmahlsgottesdienst wird geleitet von Pfarrerin
Brigitte Engelhardt-Lenz.