Pfarrer Hans Jürgen Basteck hat 1.500 € im Körbchen. Hier verteilt er
die ersten Scheine an die Ehepaare Nolte (vorn) und Pfeil.
Heute treiben wir es auf die Spitze
Aktion „Anvertraute Pfunde“ eröffnet
Erdbeermarmelade und Kuchen gab es am Sonntag beim kleinen
Kirchencafé im Nordschiff der Evangelischen Stadtkirche. Das ist nicht immer so,
könnte aber in nächster Zeit noch öfter passieren. Die Familien Kepper und
Opfermann wussten, dass sie an diesem Sonntag im Gottesdienst Geld geschenkt
bekommen – und machten sich sogleich an die Arbeit, um mit dem Geld zu arbeiten.
In Altenhasungen wurden Erdbeeren gepflückt und dann wurde Kuchen gebacken und
Marmelade zubereitet. Tische wurden festlich dekoriert und die
Gottesdienstbesucher und -besucherinnen nach dem Gottesdienst zum Kirchencafé
eingeladen.
Da blieben viele und dabei wurde so manche gute Idee entwickelt, wie
man das anvertraute Geld (20 € gab es) bis zum November vermehrt. Dann nämlich
soll Bilanz gezogen werden.
Ein anonymer Spender so berichtete Pfarrer Hans Jürgen Basteck im
Gottesdienst, habe der Kirchengemeinde 1.500 € anvertraut. Und er habe diese
Spende mit einer Bitte verbunden: Lasst die Gemeindeglieder damit arbeiten – wie
im Gleichnis von den anvertrauten Pfunden, das Jesus erzählt. Der Förderkreis,
so berichtete dessen Vorsitzender, Günther Dreisbach, habe die Idee zunächst mit
Erstaunen, dann aber gern aufgenommen und darum gebeten, dass die Aktion duch
einen Gottesdienst eröffnet wird.
Günther Dreisbach machte auch gleich einen konkreten Vorschlag: Man
könnte beim Viehmarkt zwei Hühner kaufen und die von ihnen gelegten Eier bis zum
November des Jahres verkaufen – eine gute Rendite wäre sicher und der Kirche
wäre geholfen.
Pfarrer Basteck bezeichnete in seiner Predigt die Aktion als eine
große Vertrauenssache. Die Kirche lebe von den Gaben, die Gott den Menschen
anvertraut habe. Dieses Vertrauen Gottes wolle man an diesem Sonntag
weitergeben. „Heute treiben wir es auf die Spitze“, sagte Basteck.
Wahrscheinlich sei noch nie in der Kirche Geld verschenkt worden. Und dann
machte er Mut, kreative Ideen zu entwickeln.
Werner Kepper vom Bauausschuss der Kirchengemeinde machte in einem
Gespräch im Gottesdienst den Gottesdienstbesuchern noch einmal deutlich, wie
wichtig es ist, dass die Kiche jetzt renoviert wird. Dabei bat er auch um
Geduld: In fünf Jahren wird, je nachdem wie das Geld fließt, die Maßnahme
abgeschlossen sein. Immerhin würde man 2,5 Mio € benötigen.
übrigens: Das Geld, das durch die besondere Aktion „Anvertraute
Pfunde“ eingeht, wird durch die Stiftung „Kichenerhaltungsfonds“
der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck verdoppelt – das ist ein weiterer
Ansporn, Ideen zu entwickeln.
Die Familien Kepper und Opfermann sind zufrieden. Der Gewinn der
ersten Aktion liegt durchaus im dreistelligen Bereich, meinte Helga Kepper
zufrieden.
Anja Mueller-Opfermann und Helga Kepper bemühen sich mit Erfolg,
Marieluise Gerlach für einen guten Zweck Kuchen zu verkaufen.