Pfarrer Prus und evangelische Pfarrer und Pfarrerinnen

Pfarrer Marek Prus (rechts) im Gespräch mit (von links:) Prälatin
Roswitha Alterhoff (Kassel), Pfarrer Thomas Wischnath (Breuna) und
Studienleiterin Pfarrerin Elsbeth Balzer vom Evangelischen Predigerseminar in
Hofgeismar.


Sich das Leben schwer machen


ist nicht nötig


Pfarrer Marek Prus plädiert für ökumenisches Miteinander

In einem feierlichen Gottesdienst sind am Sonntag Vormittag in der
Stadtkirche in Zierenberg vier Frauen und fünf Männer zu Pfarrerinnen und
Pfarrern ordiniert worden. Pfarrer Marek Prus, Pfarrer der katholischen
Kirchengemeinde St. Maria, nahm an dem Gottesdienst teil und legte ein
Bekenntnis zum ökumenischen Miteinander ab.

Prälatin Roswitha Alterhoff, Stellvertreterin des Bischofs der
Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck leitete den musikalisch reich
ausgestalteten Ordinationsgottesdienst, in dem auch die frühere Wolfhager
Vikarin Katja Friedrichs-Warnke, die jetzt Pfarrerin in Zierenberg ist,
mitwirkte.

Beim Empfang im Zierenberger Bürgerhaus sprach auch der Pfarrer
unserer katholischen Schwesterkirche, Marek Prus, ein Grußwort. Er bat die
jungen Pfarrerinnen und Pfarrer, bei allen Entscheidungen, die sie zu treffen
haben, sich auf den zu berufen, für den sie das Amt ausüben, auf Gott. Das
hätten evangelische Pfarrerinnen und Pfarrer und katholische Priester gemeinsam.
– In den Einsatzorten des künftigen Dienstes würden den Ordinierten auch
katholische Pfarrer begegnen. Prus schloss nicht aus, dass man sich das Leben
auch gegenseitig schwer mache. Das sei aber meistens nicht nötig. Neben den
Unterschieden gebe es auch viel Gemeinsamkeiten. Gemeinsame Gottesdienste mit
den evangelischen Pfarrerinnen und Pfarrern zu feiern, gehöre für ihn zu den
Höhepunkten seines Dienstes als Priester. Im Umgang mit evangelischen
Pfarrerinnen und Pfarrern spüre er ganz oft die Güte und Treue, von der der
Prophet Micha im Wochenspruch sage, dass sie gut sei.

Pfarrer Prus bat die jungen Kolleginnen und Kollegen, in Ehrfurcht
ihren Weg mit Gott zu gehen. Heute habe die Kirche durch die Einsegnung durch
die Prälatin ihnen einen schönen Dienst anvertraut. „Vertrauen Sie darauf,
dass Gott mit ihnen unterwegs ist und holen Sie sich immer wieder bei ihm Kraft
und Rat im täglichen Gebet.“ – Marek Prus versicherte, dass die
katholischen Mitbrüder und viele katholische Gemeindeglieder die jungen
Pfarrerinnen und Pfarrer mit offenen Armen empfangen. Er machte Mut, aufeinander
zu zugehen und bat: „Lassen Sie uns miteinander arbeiten an dem großen
Werk, die Frohbotschaft des Glaubens einer Welt zu verkündigen, die diese
Botschaft so nötig hat.“

Auch Dekan Dr. Gernot Gerlach richtete ein Grußwort an die
Festversammlung. Er sprach für die Dekane der Landeskirche und wies die Pfarrer
auf die Wichtigkeit der Gemeinschaft hin. Die verschiedenen Dienste der Kirche,
die Kirchengemeinden und Kirchenkreise würden darauf warten, dass junge
Pfarrerinnen und Pfarrer ihre Gaben einbringen in den Dienst des Evangeliums.

In der kommenden Zeit gelte es, einen Wandel zu gestalten. Die
Gemeinden freuten sich auf die Mitwirkung. Entscheidend bei allem Mitgestalten
sei die Freude am Dienst, das Hören auf Gottes Wort. In Anspielung auf die
Ordinationsverpflichtung sagte Gerlach: „Die ganze Christenheit steht Ihnen
zur Seite, Ich freue mich auf die Nachhaltigkeit Ihrer Ordination.“

Gruppenfoto an der Zierenberger Stadtkirche

Nach dem Gottesdienst präsentierten sich die ordinierten Pfarrerinnen
und Pfarrer
bei herrlichem Sonnenschein
zum Gruppenfoto. Von links: Studienleiterin Pfarrerin Elsbeth Balzer,
Birte Schwarz, Dorothee Rahn, Predigerseminardiektor Pfarrer Dr. Manuel
Goldmann, Andreas Adler, Andrè Lecke, Romy Rimbach, Matti Fischer, Dr. Parvis
Falaturi, Katrin Edith Klöpfel, Prälatin Roswitha Alterhoff, Sebastian Voß,
Kirchenvorstandsvorsitzende Erna Maurer und Zierenbergs Pfarrerin Katrin
Friedrichs-Warnke.