Zwei Hühner legten Eier für die Kirche
Schöne
Ideen machen aus 1.500 € über 10.000 €
Daran hätten die Verantwortlichen im Traum nicht gedacht. 10.003,73 €
sind durch eine Sonderaktion jetzt in die Spendenkasse der Evangelischen
Kirchengemeinde geflossen und sollen nun durch die Stiftung
„Kirchenerhaltungsfonds“ der Landeskirche verdoppelt werden. Im Mai
hatte ein anonymer Spender dem Dekan 1.500 € anvertraut und gebeten, dass die
Gemeinde mit dem Geld arbeitet.
Und jetzt wurde in einem Gottesdienst Bilanz gezogen. Und die war
überwältigend. Bis zum Beginn des Gottesdienstes waren auf dem Konto des
Kirchenkreisamtes bereits 6.608,38 € eingegangen. Im Gottesdienst kamen noch
einmal 3.395,35 € zusammen. Als das Ergebnis bekannt gegeben wurde, gab es viele
überraschte Gemeindeglieder.
Wie wurde das Geld vermehrt?
Einige Beispiele wurden im Gottesdienst vorgestellt. Brigitta Pühra zum
Beispiel kaufte beim Viehmarkt für das Geld zwei Hühner. Vom 17. Juli bis zum 8.
November haben sie – oder ihre Vertreterinnen – jeden Tag zwei Eier gelegt: 226
Eier, die für 20 Cent verkauft wurden. Eingenommen wurden 45,20 €.
Helga Kepper animierte die Frauen des Mütterkreises. Es wurde
Marmelade gekocht und bei verschiedenen Anlässen zum Verkauf angeboten.
Eingenommen wurden 810 €.
Dietrich Scharfe gestaltete Briefpapier und Umschläge, auch
Adressaufkleber und verkaufte sie beim Michaelismarkt und bei anderen Anlässen.
Eingenommen hat er 410 €.
Christel Scharfe backte Kuchen und verkaufte ihn bei der
Seniorengruppe des Wandervereins. Das vermehrte ihre 20 € auf 225 €.
Wolfgang Schiffner, Barbara Schiffner, Ilse Möse, Maike Gränzdörffer
und Monika Heise kauften Noten und gestalteten einen musikalischen und
literarischen Abend im Regionalmuseum. Die Zuhörerinnen und Zuhörer spendeten
427 €.
Nina Nordmeier und ihre Freundinnen Caroline Wachenfeld und Marlina
Wachs verkauften Cocktails und Gebäck und beim Viehmarktumzug Brezeln. Aus den
20 € machten sie 220.
An diesen Beispielen wurde in dem Gottesdienst deutlich, wie
vielfältig die Ideen waren, die die Gemeindeglieder hatten. Spaß an Kreativität
und Freude an der Wertsteigerung spielten eine große Rolle. Aber auch die
Entdeckung eines inneren Wertes, der Zuneigung zum Gotteshaus habe bei der
Aktion eine Rolle gespielt, meinte Pfarrer Hans Jürgen Basteck, der den
Gottesdienst leitete. Der Erhalt der Kirche, so meinte er, stehe und falle mit
dem Glauben der Menschen.
Der Vorsitzende des Förderkreises, Günther Dreisbach, zeigte sich
beeindruckt von dem überwältigenden Ergebnis des Tages. Er bat die
Gottesdienstbesucher, mit weiteren Ideen auf den Förderkreis zuzukommen. Auch in
den nächsten Jahren werde die Aktivität vieler Gemeindeglieder gebraucht.
Nach dem Gottesdienst waren die Besucher Gäste der Kirchengemeinde.
Damit wollte sich die Kirchengemeinde bedanken für den großartigen und
großzügigen Einsatz junger und alter Gemeindeglieder.
Interviewpartner im Gottesdienst: Pfarrer Hans Jürgen Basteck,
Christel Scharfe, Dietrich Scharfe, Helga Kepper und Brigitta Pühra.
Barbara und Wolfgang Schiffner berichten von ihrer Idee, Literatur
und Musik im Regionalmuseum anzubieten.
Nina Nordmeier, Caroline Wachenfeld und Marila Wachs werden von
Pfarrer Hans Jürgen Basteck interviewt.
Kirchenvorsteher Hans Jürgen Schomburg sammelt das Geld von den
Gottesdienstbesuchern ein.
Die Kirchenvorsteher Klaus Münnich und Werner Kepper sind an diesem
Mittag zuständig für das leibliche Wohl der Gottesdienstbesucherinnen und
Gottesdienstbesucher.
Anregende Gespräche und ansteckende Freude gab es nach dem
Gottesdienst. Helga Kepper, die treue Seele der Gemeinde, macht ein zufriedenes
Gesicht.
Pfarrerin Brigitte Engelhardt-Lenz (zweite von rechts) und Pfarrer
Hans Jürgen Basteck (rechts) im Gespräch mit dem Ehepaar Wöllenstein.