Vier Gemeindebriefpartnergemeinden sind auf diesem Foto von Reinhard
Michl (HNA) vertreten (von rechts): Dieter Heimbürge (katholische
Kirchengemeinde), der 1990 die Herausgabe eines gemeinsamen Gemeindebriefes
stark betrieben hat, Maike Gränzdörffer (Bründersen), Pfarrerin Brigitte
Engelhardt-Lenz (Wolfhagen und Leckringhausen) Kerstin Nordmeier (Wolfhagen) und
Günther Dreisbach (Wolfhagen).
Pfarrer hatten eine Idee
Zwanzig Jahre ökumenischer Gemeindebrief
Natürlich ist ‚zwanzig‘ keine Jubiäumszahl. Aber dennoch ist
es Anlass für die Verantwortlichen in der Gemeindebriefarbeit, darüber
nachzudenken, dass man über zwei Jahrzehnte gemeinsam unterwegs ist, um mit den
Mitteln eines 20, manchmal 24 Seiten kleinen Heftchens die Gemeindeglieder zu
informieren. Der Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Wolfhagen ist
älter – es gibt ihn seit 1973. Aber vor zwanzig Jahren ist etwas entstanden, was
auch über Wolfhagen hinaus Beachtung findet.
Viele Pfarrer waren verantwortlich
1973 hat Pfarrer Wolfgang Schott, damals Pfarrer der 2. Pfarrstelle
Wolfhagen, den ersten Gemeindebrief herausgegeben. 1974 hab es dazu einen
kleinen Redaktionskreis, dem Inge Mander, Ernst Brede, Günther Dreisbach,
Jugenddiakon Eckart Gebauer, Dekan Otto Wassermann, Pfarrer Wilhelm Schäfer und
Pfarrer Wolfgang Schott angehörten. Zu der Zeit brachte auch die katholische
Gemeinde einen eigenen Gemeindebrief heraus. Pfarrer Hubertus Wess war dafür
verantwortlich. Zunächst erschien der Gemeindebrief unregelmäßg, seit 1979 hat
sich dann regelmäßig ein Redaktionskreis zusammengefunden, um sechs Mal im Jahr
einen Gemeindebrief zu gestalten. Später sind die Kirchengemeinden
Leckringhausen und Bründersen mit ins Gemeindebriefboot gekommen: Ein
Gemeindebrief für das Kirchspiel war geboren. Und er hatte weiterhin einen
gelben Umschlag, wie der evangelische seit 1985.
Pfarrer hatten eine Idee – und der PGR-Sprecher
Dem guten ökumenischen Miteinander, das in all den Jahren gewachsen
ist, ist es zu verdanken, dass 1990 die Idee geboren wurde, einen gemeinsamen
Gemeindebrief herauszugeben. Dekan Reinhart Weinbrenner und Pfarrerin Erika von
der Fechte waren von evangelischer Seite die Motoren, Pfarrer Klaus Nientiedt
und der Sprecher des Pfarrgemeinderrates, Dieter Heimbürge, von katholischer
Seite. Sie nahmen die Sache in die Hand und entwickelten eine damals für
Wolfhagen ungewöhnliche Idee: Ein gemeinsamer Redaktionskreis wurde gegründet.
Gutes Miteinander im Redaktionskreis
Dem Redaktionskreis haben in all den Jahren mehr als 20 Frauen und
Männer aus den Gemeinden angehört. Die Arbeit ist immer als sehr
partnerschaftlich erlebt worden. Da gab es keine Unstimmigkeiten wegen der
katholischen oder evangelischen Anteile. Und da gibt es auch heute noch im
Gemeindebrief keine katholische und keine evangelische Abteilung. Kreuz und quer
wird berichtet über die verschiedenen Aktivitäten in katholisch-Wolfhagen und
Bründersen, in evangelisch-Wolfhagen und in Leckringhausen. Und es kann getrost
einmal etwas mehr über Leckringhausen im Heftchen stehen – es stört die
katholische Gemeinde nicht. Und wenn der Bischof von Fulda St. Maria besucht,
bietet selbstverständlich der Gemeindebrief dem einen angemessenen Platz – und
Bründerser stört das nicht.
Heute gehören dem Redaktionskreis an: aus der katholischen Gemeinde
Jürgen Günst, Simone Straka-Geiersbach und Frank Wiegelmann, aus der
evangelischen Gemeinde Bründersen Christoph Knatz und Maike Gränzdörffer, aus
der evangelischen Gemeinde Wolfhagen Günther Dreisbach, Pfarrerin Brigitte
Engelhardt-Lenz (sie vertritt auch Leckringhausen mit), Wolfgang Muth und
Christa Wöllenstein. Diese neun Redaktionsmitglieder treffen sich zur Zeit sechs
Mal im Jahr, um ein neues Heftchen vorzubereiten, das in der Druckerei
Schneidmüller gedruckt und von 75 Verteilerinnen und Verteilern in die Häuser
gebracht wird.
Kinderseite
Eine feste Rubrik im Gemeindebrief ist immer wieder die Kinderseite,
seit 31 Jahren! Seit drei Jahren wird sie betreut von Kerstin Nordmeier. Davor
war sechs Jahre Claudia Neumeyer-Bubel dafür verantwortlich. Sie hatte in 2001
die Aufgabe von Ursula Muth übernommen, die dafür lange Jahre zuständig war. Die
Resonanz auf die Kinderseite ist immer wieder gut. Wenn sie fehlen würde, würde
sich mit Sicherheit leichter Unmut regen. Darum gilt all denen, die die
Kinderseite in diesen zwanzig Jahren verantwortet haben, ein besonderer Dank.
Das Heft wird anders werden
Vom Kirchenjahr 2010/2011 an wird das Heft nur noch vier Mal im Jahr
erscheinen können. Es muss gespart werden. Es stehen für die Gemeindebriefarbeit
leider nicht mehr die Haushaltsmittel zur Verfügung, die erforderlich wären, um
sechs Mal im Jahr ein Heft herauszubringen. Da wird es Veränderungen in der
Gestaltung des Heftes geben. Weiterhin werden sich aber die Mitglieder des
Redaktionskreises bemühen, so gut es ihnen unter den veränderten Bedingungen
möglich ist, die Gemeindeglieder zu informieren. An der ökumenischen
Zusammenarbeit – und das haben aus Anlass des zwanzigsten Jahrestages alle noch
einmal bekräftigt – soll sich nichts ändern.
Wir verweisen gern auf einen Beitrag der HNA, in dem Reinhard Michl,
die Arbeit des ökumenischen Gemeindebriefes würdigt. Lesen Sie bitte hier: