Viele leere Bänke gab es am Sonntagvormittag im Festzelt auf der
Liemecke. Der Festgottesdienst gehörte nicht zu den beliebtesten Veranstaltungen
des Feuerwehrjubiläums.
Gott zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr!
Feuerwehr und Kirchengemeinde feierten
Für die Kirchengemeinde und für die Verantwortlichen der Freiwilligen Feuerwehr
Wolfhagen war es klar: Das große Fest des 125-jährigen Bestehens muss
mit einem Gottesdienst gefeiert werden. Und das war ein evangelischer
Gottesdienst. Dass nicht wie am Vorabend bei Musik und Tanz 1.400 Menschen im
Zelt waren, sondern nur etwas mehr als 100, mag man bedauern. Aber man muss den
Tatsachen ins Auge sehen, dass viele Menschen – auch aus den Reihen der
Feuerwehr – Gott und den Dienst der Feuerwehr nicht unbedingt mehr
zusammenbringen wollen.
Das griff Pfarrer Hans Jürgen Basteck auch in seiner Predigt auf.
Nüchterner Mut, Realismus und Tatkraft zeichneten die Feuerwehrkameraden und
-kameradinnen aus. Er lobte die gewissenhafte Vorbereitung des Dienstes und die
stete Einsatzbereitschaft.
GOTT ZUR EHR – DEM NäCHSTEN ZUR WEHR – das sei früher das Motto der
Feuerwehren gewesen. ‚Dem Nächsten zur Wehr‘ das sei auch heute noch so.
Man fahre Einsätze, um Feuer und Schaden abzuwenden von den Menschen. Ob aber
das alles noch ‚Gott zur Ehr‘ geschehe, sei sehr die Frage. Nur noch
wenige würden das heute so sehen. „Wenn wir Gott sagen, reden wir vom
Ursprung aller Dinge, vom Ziel, auf das alles Leben ausgerichtet ist“,
sagte Basteck. So sei der Dienst der Feuerwehrleute nicht nur Hobby, Sport und
Freizeitbeschäftigung, sondern Gottesdienst. Feuerwehrkameraden seien
Mitarbeiter im Rettungsdienst Gottes. „Das gibt eurem Dienst
Würde!“
Der Posaunenchor der Kirchengemeinde musizierte unter der Leitung von
Kirchenmusikdirektor Bernd Geiersbach. Und nach dem Ende des Gottesdienstes
wurde das Zelt langsam voller. Es gab Erbsensuppe und Frühschoppen.
Der Posaunenchor der Evangelischen Kirchengemeinde Wolfhagen beim
festlichen Gottesdienst zum Feuerwehrfest auf der Festbühne.