Pfarrer Marek Prus


Freundschaften über die Konfessionsgrenzen


Gemeinsam am Tisch des Herrn

Wir freuen uns als katholische Kirchengemeinde, dass
unsere evangelischen Glaubensgeschwister in unserer Kirche ihre Gottesdienste
feiern. Für uns ist es eine Selbstverständlichkeit, die evangelische Gemeinde
willkommen zu heißen. Vielfältig sind unsere Verbindungen zwischen unseren
Gemeinden. Sie sind in den letzten Jahren sehr gewachsen. Und sie sind auch
fester, stabiler geworden. Dafür bin ich auch als Pfarrer von St. Maria dankbar.
Es entstehen immer wieder Freundschaften über die Konfessionsgrenzen hinweg,
Freundschaften, die im gemeinsamen Glauben an den dreieinigen Gott ihren Grund
haben. So wie die katholische Gemeinde vor 20 Jahren ganz selbstverständlich in
der Stadtkirche ihre Gottesdienste gefeiert hat, so selbstverständlich geschieht
das schon nach wenigen Wochen auch umgekehrt.

Es ist schön, dass sich die
evangelischen Christinnen und Christen bei uns zu Hause
fühlen. Sie sind nicht “Fremde ohne Bürgerrecht, sondern
Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen”, wie es der
Apostel Paulus im Brief an die Epheser ausdrückt. Schon
jetzt freue ich mich auf den gemeinsamen Gottesdienst in
Sankt Maria am heiligen Pfingstfest. Möge der Geist Gottes
bewirken, dass wir immer weiter zusammenwachsen. Und bitten
wir Gott immer wieder neu, dass das, was uns noch trennt,
immer weniger wird – bis wir einmal gemeinsam am Tisch des
Herrn das Heilige Mahl feiern können. Ich wünsche mir das
sehr. [Pfarrer Marek Prus]