Es steht nicht gut um die Pflege
45 Jahre
Stiftung Altersheim Wolfhagen
Die Stiftung Altersheim versteht es, zu feiern. Frühling, Sommer,
Herbst und Winter sind neben den Festen des Kirchenjahres gute Anlässe. Dabei
feiert man sich nicht selbst. Man lenkt den Blick auf den Dienst, der getan
wird. Auf einen guten diakonischen Dienst.
45 Jahre gibt es die Stiftung jetzt. Vom damaligen Pfarrer der 1.
Wolfhager Pfarrstelle, Werner Annes, wurde sie ins Leben gerufen. 45 Jahre
später ist Dr. Gernot Gerlach Pfarrer der 1. Pfarrstelle. Und auch Vorsitzender
des Vorstandes der Stiftung Altersheim Wolfhagen.
Modern und schön
In diesem Jahr war das Jahresfest verbunden mit dem Abschluss der
Umbaumaßnahmen. Wie bedeutend dieses Ereignis war, zeigt die Teilnahme von
Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke und dem Landespfarrer für Diakonie,
Oberlandeskirchenrat Dr. Schwarz) aus Kassel. Ein buntes Programm hatten die
Verantwortlichen zusammengestellt. Mit schöner Musik von Stella Degenhardt
(Klavier) und Louisa Ziehfreund (Querflöte). Und mit meist kurzen und prägnanten
Reden.
Dekan Dr. Gernot Gerlach begrüßte launig. Und er dankte allen, die
die Renovierungsmaßnahme begleitet haben: den Firmen und den Behörden, den
Mitarbeitern und den Vertretern der staatlichen Stellen. Auch Janina Rak, der
Geschäftsführerin. Die machte in ebenso launigen Worten deutlich: Die Stiftung
Altersheim ist „mit 45 Jahren – modern und schön“.
Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke wies auf die Kraftanstrengung
hin, die für die Umbaumaßnahme erforderlich war. Ein deutliches Signal sandte er
aus im Blick auf weitere politische und gesellschaftliche Anstrengungen
hinsichtlich des Alters und der Pflege. Oberlandeskirchenrat Dr. Eberhard
Schwarz vertrat die Auffassung, dass es nicht gut um die Pflege steht. Die
Politiker mahnte er, die Pflege alter Menschen weiter im Blick zu behalten.
Kirche und Diakonie würden sich für die Verbesserung der Rahmenbedingungen
einsetzen.
Sie fühlt sich wohl im Haus
Bürgermeister Reinhard Schaake bezeichnete die Stiftung Altersheim
als eine bedeutsame Einrichtung der Stadt Wolfhagen, die in der Stadt fest
verankert sei. Die Vorsitzende der Mitarbeitervertretung, Frau Braun Hartmann,
lobte die gute Zusammenarbeit auf den verschiedenen Ebenen der Stiftung. Herbert
Siebert, der zuständige Architekt für die Umbaumaßnahme, erläuterte, was so
alles geschehen ist in den Jahren des Umbaus. und welche Einschränkungen
Bewohner und Mitarbeiter hinnehmen mussten. Mathilde Gögel vom Heimbeirat
bedankte sich ihrerseits für die gute Betreuung. Sie fühlt sich wohl im Haus und
ist dankbar, dass die Renovierungsmaßnahme möglich war. Rudolf Möse, der
Vorsitzende der Kreissynode des Kirchenkreises Wolfhagen, überreichte Frau Göbel
von den Gemeinden des Kirchenkreises eine Altarbibel für den Andachtsraum.
Und dann gab es noch zwei überraschungen. Die Grünen Damen sangen ein
von Helga Keim gedichtetes Lied. Und: Frau Müller von den Grünen Damen hatte ein
Stück alten Stoff spendiert. Und Frau Figge hat von diesem Stoff ein Atependium
hergestellt. Nach einem Entwurf von Pfarrerin Birgit Basteck ziert es jetzt den
Altar in den liturgischen Farben.
Dankbarkeit und Verbundenheit
Schön war, dass Dekan Dr. Gernot Gerlach allen Beteiligten jeweils
eine „Elisabethrose“ überreichte. Das war ein schönes Zeichen der
Dankbarkeit und der Verbundenheit. Nach dem Festakt in der Cafeteria hatten die
zahlreichen Gäste Gelegenheit, das Altersheim zu besichtigen.
Schließlich rundete ein Festgottesdienst das Fest ab.
Oberlandeskirchenrat Dr. Eberhard Schwarz hielt die Predigt. Er drückte seine
Hochachtung aus vor den Menschen, die in der Stiftung Dienst tun. Noch einmal
machte er deutlich, dass es nicht gut um dei Pflege steht. Politiker würden sich
an den alten Menschen versündigen.
Pfarrerin Birgit Basteck und Dekan Dr. Gernot Gerlach gestalteten den
Gottesdienst gemeinsam mit dem Oberlandeskrichenrat. Und Janina Rak und Christa
Metz von den „grünen Damen“ sprachen die Fürbitten. Christina Knapp
spielte in bewährter Weise die Orgel. Dann ging ein schönes Fest zu Ende!
Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke, Oberlandeskirchenrat Dr.
Eberhard Schwarz und Bürgermeister Reinhard Schaake gehörten zu den
Ehrengästen.
Aufmerksam hören die Ehrengäste den Grußworten zu.
Heinz Strauß, der erste Hausmeister der Stiftung Altersheim,
Pfarrerin Birgit basteck, die heutige Seelsorgerin der Einrichtung, Pfarrer
Marek Prus, Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde, Hannelore Windhausen,
langjährige ehrenamtliche Mitarbeiterin der Einrichtung und Karl-Heinz Löber,
der neue Vorsitzende des Stiftungsbeirates, verfolgen die Grußworte.
Mit der „Elisabethrose“ bedankt sich Dekan Dr. Gernot
Gerlach bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stiftung Altersheim
Wolfhagen. Und die freuen sich darüber.
Rudolf Möse, der Vorsitzende der Kreissynode des Kirchenkreises
Wolfhagen, überreicht ein Geschenk an Mathilde Gögel, die Vertreterin des
Heimbeirates: Eine neue Altarbibel.
Pfarrerin Birgit Basteck und Geschäftsführerin Janina Rak stellen das
neue Antependium für den Altar im Andachtsraum vor.
Und dann waren alle eingeladen zu einer tollen Kaffeetafel.
Stella Degenhardt am Klavier und Louisa Ziehfreund sorgten für die
musikalische Unterhaltung beim Fest.
Auch die Grünen Damen ließen es sich gut gehen. Sie sind wichtige
Mitarbeiterinnen (es gibt auch einen Mitarbeiter), die sich um die Betreuung der
alten Menschen durch Vorlesen und Spazierengehen ehrenamtlich kümmern.
Oberlandeskirchenrat Dr. Eberhard Schwarz verabschiedet nach dem
Gottesdienst die Gottesdienstbesucher.
„Der gute Hirte“ – das ist das Thema eines Schmuckstücks im
Andachtsraum der Stiftung Altersheim. Eine ehrenamtliche Arbeit mit hoher
Qualifikation.