Dass wir zu Christus gehören
Abschied in
mehreren Etappen von Sankt Maria
Am dritten Sonntag im Advent war alles ein bisschen anders in St.
Maria. Die beiden Gottesdienste (9:30 Uhr evangelisch und 11:00 Uhr katholisch)
gingen irgendwie ineinander über. Im evangelischen Gottesdienst spielte
Christina Knapp (kath.) die Orgel. In der katholischen Messe begleitete der
evangelische Posaunenchor unter der Leitung von Ursula Muth den Gemeindegesang.
Im evangelischen Gottesdienst waren schon einige katholische Gemeindeglieder zu
Besuch. In der Heiligen Messe hatte auch Dekan Dr. Gernot Gerlach, der zuvor den
evangelischen Gottesdienst geleitet hatte, Platz genommen – zusammen mit vielen
aus der evangelischen Gemeinde.
Er hatte in seiner Predigt schon die hohe Gastfreundschaft der
katholischen Mitchristen gelobt. Die war für Pfarrer Marek Prus, wie er im
Verlauf der Heiligen Messe sagte, ganz selbstverständlich. Ursula Muth hatte als
Vorsitzende des evangelischen Kirchenvorstandes Gelegenheit, sich bei der
katholischen Gemeinde zu bedanken. Die Gemeinde habe die evangelischen Christen
immer wieder freundlich empfangen. Es sei etwas besonderes für die evangelische
Kirche, dass sie die Gottesdienstvorbereitungen in der katholischen Sakristei
treffen konnte. Als kleine Erinnerung überließ der Kirchenvorstand der
katholischen Gemeinde das automatische evangelische Münzzählgerät.
Wer in den vergangenen neun Monaten gesehen habe, wie es möglich ist,
in einer Kirche Gottesdienste zu feiern, der würde kaum verstehen, warum es
nötig ist, zwei Gotteshäuser zu unterhalten. Es gebe so viel Verbindendes. Am
Anfang stehe immer der gemeinsame Glaube. Wenn man in der nächsten Woche in die
evangelische Stadtkirche zurückgehe, dann wäre es schön, wenn auch einige aus
der katholischen Gemeinde diesen Weg begleiten würden.
Pfarrer Marek Prus verlieh seiner Freude noch einmal darüber
Ausdruck, dass sich die evangelische Gemeinde in St. Maria wie zu Hause gefühlt
habe. Man müsse die Gemeinsamkeiten noch mehr herausstellen. Und man müsse der
Welt Zeugnis darüber geben, dass „wir zu Christus gehören“.
Und dann ging es draußen vor dem Gotteshaus weiter. Dort hatten
inzwischen zahlreiche fleißige evangelische Hände einen Bratwurststand aufgebaut
und für heißen Apfelsaft und Glühwein gesorgt. Das sollte ein Geschenk der
evangelischen Gemeinde an die katholische Gemeinde sein. Und das wurde dankbar
angenommen. Dabei gab es viele gute ökumenische Gespräche. Und dabei konnte man
spüren: Der Glaube hat die Kraft, Menschen miteinander zu verbinden.
Evangelische Kirchenvorstandsvorsitzende am katholischen
Altar.
Das war früher eine Sensation.
Heute sieht es selbstverständlich
aus.
Von links: Rajmond Eckenberger, Pfarrer Marek Prus und Ursula
Muth.
Auch für das leibliche Wohl will gesorgt sein.
Auch das ist eine
ökumenische Spezialität.
Fleißige Hände klappen Brötchen auf – und legen
Bratwurst ein.
Peter Wöllenstein, Klaus Münnich, Christa Wöllenstein.
Ein
bewährtes Verpflegungsteam bei Gemeindefesten.
Auch am Sonntag sorgten sie
wieder für Qualität.
Evangelischer Posaunenchor vor oder in St. Maria.
Das ist schon
lange keine Besonderheit mehr.
Das ist einfach nur ökumenische
Selbstverständlichkeit.
Der Kampf des Pfarrers mit dem Senf auf die Wurst.
Marek Prus
arbeitet mit einer gewissen Form von Gelassenheit.
Und lässt sich
anschließend die Wurst schmecken.
Evangelischer Kirchen-Glühwein.
Helmut Bauer, katholisches und
ökumenisches Urgestein
lässt sich Wurst und Glühwein schmecken.
Viele Gottesdienstbesucher blieben.
Das hat die Organisatoren
gefreut.
Und es war ein schönes Zeichen ökumenischer Verbundenheit.
Die hohe Geistlichkeit.
Dekan Dr. Gernot Gerlach und Pfarrer Hans
Jürgen Basteck
rahmen ihren katholischen Mitbruder Marek Prus
ökumenisch
ein.
Dekan Dr. Gerlach wollte auch einmal fotografieren.
Das ist das
Ergebnis:
Kirchenvorsteherin Renate Dreisbach,
Günther Dreisbach, der
Vorsitzende des Stadtkirchenförderkreises, und
Rajmond Eckenberger, der
Sprecher des Pfarrgemeinderates.
Ordnung muss sein.
Nachdem geklärt wurde, ob es sich um Drehstrom
oder Wechselstrom handelt.
Andreas Ekenberger und Werner Nolte lösen das
Problem praktisch.
Auch das mit der langen Leitung.