Liebe Gemeinde,
als noch amtierende Kirchenvorstandsvorsitzende möchte ich allen
Kandidatinnen und Kandidaten für ihre Kandidatur herzlich danken. Und ich danke
allen, die dazu beigetragen haben, dass der Wahlsonntag so ordnungsgemäß und
gemeindegemäß ablief.
Attraktive Kandidaten
Die Kandidatensuche und auch die Wahl selbst habe ich als sehr
lebendig und wohlwollend erlebt. Kaum ein Gemeindeglied, das ich um eine
Kandidatur bat, hat sehr ablehnend reagiert. Es ist die lange Amtszeit, die
häufig Kopfschmerzen bereitete. Mir scheint es tatsächlich allerhand, sich zu
einer 6jährigen Mitarbeit zu verpflichten. Ich bin dankbar, dass wir genügend –
und so attraktive – Kandidatinnen und Kandidaten gefunden haben, und freue mich,
wenn die Kandidatinnen und Kandidaten, die nicht gewählt wurden, sich trotzdem
zu aktiver Mitarbeit bereit erklären. Lassen Sie uns im Gespräch bleiben! Ich
bitte die ganze Gemeinde: Bringen Sie Wünsche und Kritik ein, damit
wir eine zeitgemäße Kirchenvorstandarbeit leisten können.
In gelassener Stimmung gewählt
Unser Wahlsonntag war ein rundum gelungener Gemeindetag. Morgens im
Gottesdienst empfingen uns Trompeten und Posaunen mit einem kräftigen
Eingangsstück. Die ansehnliche Besucherzahl ließ einen kräftigen Gesang hören,
Pfarrer Hans Jürgen Basteck führte durch den Gottesdienst zum Michaelistag mit
wohldurchdachter Regie. So kam es, dass schon um 11 Uhr die ersten
Wahlberechtigten zum Wahlakt schreiten wollten. Glücklicherweise hatte Helga
Kepper den Kaffee schon vor dem Gottesdienst gekocht, manches Gemeindeglied
nutzte die Gelegenheit zu einem kleinen Plausch oder deckte sich mit Torte für
den Nachmittag ein. Der Wahlvorstand hatte alles gut vorbereitet, so dass die
Wahl in gelassener Stimmung vollzogen werden konnte. Sie hätten mal die
vorbereiteten Listen sehen sollen! Zu jeder Zeit konnten wir die Wahlbeteiligung
ablesen, so dass im Verlaufe des Nachmittags die Spannung wuchs, ob wir denn
wenigstens 20% erreichen würden.
Wolfhager Verhältnisse sind ausbaufähig
Es waren schließlich 19,77%, was gegen die 21,3% der letzten Wahl im
Jahre 2006 gar nicht so schlecht aussieht. Wenn man noch bedenkt, dass durch die
Herabsetzung des Wahlalters auf 14 Jahre eine große Gruppe Neuwähler
berücksichtigt werden musste, die leider nicht sehr eifrig wählte. Die
Wahlbeteiligung der gesamten Landeskirche hat immerhin um 1% zugenommen, sie
betrug 25,7%. Die Onlinewahl war durchaus attraktiv: 73.058 Gemeindeglieder
(entspricht 9,3 Prozent) wählten landesweit online, in der Wolfhager
Kirchengemeinde waren es 257 Stimmen (entspricht 6,6%). Das heißt für den neuen
Kirchenvorstand, dass die Wolfhager Verhältnisse noch ausbaufähig sind. Ich
könnte mir gut das nächste Mal eine Jugenddisco im Gemeindehaus vorstellen, bei
der die Jugendlichen direkt online wählen können. Aber auch andere
Gemeindegruppen müssen besser erreicht werden.
250 Euro für die Kirchenrenovierung
Von der Urnenwahl machten 422 Gemeindeglieder Gebrauch, so dass den
ganzen Tag im Gemeindezentrum Betrieb war. Helga Kepper und der
Gemeindefestausschuss haben wieder einmal ein Kirchenkaffee organisiert, das
Lust machte, bei Kaffee und Kuchen oder Käsebrötchen ein Weilchen sitzen zu
bleiben, und das dazu auch etwa 250 Euro für die
Kirchenrenovierung eintrug.
Tatsächlich noch in der letzten Minute, kurz
vor 18.00 Uhr, kamen die Mütter geeilt, die ihre Kinder bei den Nordhessischen
Leichtathletikmeisterschaften in Kassel betreut hatten. Aber dann wurde das
Wahllokal geschlossen. Inzwischen waren die Vorsitzenden der Stimmbezirke
Gasterfeld und Philippinenburg und –thal, Uwe Nord und Johannes Holzhauer sowie
Hermann Schwab mit den Stimmzetteln der Außenstellen eingetroffen, so dass der
Wahlvorstand sich zum Auszählen zurückziehen konnte.
Einführung am 3. November
Gegen 20 Uhr trafen allmählich die Kirchenvorsteher der bisherigen
Wahlperiode ein und warteten in gemütlicher Runde auf das Wahlergebnis, denn das
musste durch Beschluss noch bestätigt werden. Große Erleichterung kam auf, als
sich zeigte, dass alle bisherigen Kirchenvorstandsmitglieder, die sich erneut
zur Wahl gestellt hatten, wiedergewählt worden waren. Durch die Berufung von
drei nicht gewählten Kirchenvorstandsmitgliedern konnten Ungleichgewichte in
geographischer und professioneller Hinsicht ausgeglichen
werden. Dieser neu gewählte Kirchenvorstand wird nun am 3. November im
Sonntagsgottesdienst feierlich eingeführt, während der bisherige Kirchenvorstand
aus seinem Dienst entlassen wird.
Ich grüße Sie herzlich!
Ursula Muth