Gruppenfoto an der ältesten Synagoge Europas, die heute als Museum
für jüdische Kultur genutzt wird.


Die alte Laterne aus 1989


Wolfhager erlebten Erfurt am 10. November

Mit dichten Eindrücken sind am späten Sonntagabend 38 Teilnehmer
einer Gemeindefahrt zurückgekehrt, die nach Erfurt führte. Die Spuren der
friedlichen Revolution von 1989, wie auch das Martinsfest auf dem Domplatz
standen im Mittelpunkt.

Pfarrer Hans Jürgen Basteck hatte ein interessantes Programm
zusammengestellt. Und er hatte für dieses Programm auch wieder Dr. Aribert
Rothe, den Leiter der Stadtakademie Erfurt, gewinnen können. Rothe hatte im
Oktober bei einem Gemeindeabend über den Umgang Erfurts mit den Judenpogromen
und über die friedliche Revolution in 1989 gesprochen.


Mit Leib und Seele und Herz beteiligt

Dr. Rothe machte das Führen der Wolfhager Gruppe durch seine Stadt
sichtlich Freude. Man spürte in ihm lebendig, wie er die späten 1980er Jahre in
der DDR erlebt hat. Eine Anekdote nach der anderen reihte er spielerisch
aneinander und die Reiseteilnehmer folgten seinen Ausführungen gebannt. Passend
zum Martinsfest – in Erfurt feiert man das Martinsfest am Tage vor dem
Martinstag zur Erinnerung an den Heiligen Martin von Tours und an Martin Luther
– hatte der Erfurter Pfarrer seine alte Laterne aus 1989 mitgebracht mit den
friedensbewegten Aufklebern. Man konnte bei Aribert Rothe schnell den Eindruck
gewinnen, dass er mit Leib und Seele und Herz an der friedlichen Revolution
beteiligt war. Heute kann er über vieles lächelnd berichten, was ihn als
DDR-Bürger damals belastet und besonders bewegt hat. Er führte die Wolfhager
Gruppe an all die Städten, die für die Friedensbewegung in Erfurt besonders
wichtig waren.


Kurzweilig und fröhlich

Zweiter Höhepunkt war dann aber auch die Teilnahme am Martinsfest auf
dem Domplatz. Da kamen schon zu DDR-Zeiten mehrere tausend Menschen mit ihren
Laternen zusammen, um einen ökumenischen Gottesdienst zu feiern. Das war eine
kurzweilige, fröhliche und bisweilen auch unruhige Veranstaltung. Aber man
spürte auf dem Domplatz eine gelöste Stimmung. Es war fast ein Volksfest. Aber
die katholische und die evangelische Kirche schaffen es in jedem Jahr immer
wieder, die Menschen zu begeistern. Laternenlieder wurden dabei ebenso gesungen
wie „Ein fste Burg ist unser Gott“ und „Großer Gott, wir loben
dich“. Dies im Anblick des Domes und der Severinkirche mitsingen zu dürfen,
ist schon ein Ereignis besonderer Art, bei dem Gefühle nicht außen vor bleiben.

Danach ging es noch zum Augustinerkloster, wo Martin Luther einst
Mönch war. Dort wurden im Kreuzgang weitere Martinslieder gesungen und man
konnte den Tag – vor dem Heimfahrt mit Richard Mangold – schön ausklingen
lassen.

Angekommen

In Erfurt angekommen, erläutert Pfarrer Hans Jürgen Basteck den
Ablauf des Tages. Links neben ihm Richard Mangold, der Busfahrer des
Tages.

Gespräche

Dr. Aribert Rothe erläutert an der alten Synagoge deren Geschichte.

Die alte Laterne

FRIEDEN SCHAFFEN OHNE WAFFEN – SCHWERTER ZU PFLUGSCHAREN: Dr. Aribert
Rothe hängt immer noch an seiner 1989er Laterne mit den friedensbewegten
Aufklebern.

Leidenschaftlich

Ein Erfurter aus Leidenschaft: Dr. Aribert Rothe, Leiter der
Stadtakademie.

Der Dom und St. Severin

Noch ist der Domplatz fast leer. Aber auf den Stufen des Domes ist
schon alles vorbereitet für „Martini“.

Schöne Atmosphäre

Mit dem Einbruch der Dunkelheit bietet sich dieses wunderbare Bild.

Zeitvertreib

Ein wenig Zeit blieb zwischen den beiden Ausflugsteilen zum Aufwärmen
mit Kaffee, Kakao oder anderen warmen Getränken. Hier sind Christa Wöllenstein,
Günther Dreisbach, Renate Dreisbach, Waltraud Franke, Werner Nolte und Peter
Wöllenstein zu sehen. Foto: Anja Appel

Der Platz ist voll

Der Domplatz hat sich gefüllt und Martini ist in vollem Gange.