Festlich ist das Dorf geschmückt. Auch beim Hugenottenjubiläum. Die
Kirche steht im Mittelpunkt.
Treue des Glaubens
Am 17. Juni feiert Leckringhausen
315 Jahre war es am 17. Juni 2014 her, dass sich 14 hugenottische
Familien nach geglückter Flucht aus Frankreich in Leckringhausen niederließen.
Daran dachten auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Leckringhäuser Einwohner und
Gäste mit einer Andacht in der Kirche und dem Beisammensein am
Hugenottenstübchen.
Glaube eine feste Größe?
Lorene Kuhaupt, die Leckringhäuser Organistin, und Prädikant
Kirchenrat Günther Dreisbach gestalteten die Andacht, die nicht nur das
Hugenottengedenken, sondern auch den 475. Jahrestag der Ziegenhainer
Kirchenzuchtordnung, und damit die „Erschaffung“ der Konfirmation, zum
Thema hatte.
Dreisbach fragte, ob der christliche Glaube heute noch eine feste
Größe habe im Leben der Menschen und ob die Konfirmation immer noch Bekenntnis
und Gebet sei. Er schilderte die Ankunft der hugenottischen Flüchtlinge in
Leckringhausen und unterstrich die Bedeutung des jährlichen Gedenkens. Es sei
ein Zeichen dafür, dass die Menschen in Leckringhausen in der Treue des
Glaubens, in der Freiheit der Wahrheit und in der Liebe tätig seien. Auch heute
gebe es Glaubensflüchtlinge, klagte der Prädikant. Und er lobte gleichzeitig,
dass wie damals vor 315 Jahren auch heute die Aufnahme für Christen eine
Selbstverständlichkeit sei. Der Glaube habe auch heute noch die Kraft, die
Herzen der Menschen zu bewegen und zu befestigen. Im Gedenken könne man fest im
Glauben bleiben, Jesus nachfolgen und damit Gott und den Menschen dienen.
Nach dem Gottesdienst ging es dann zum Hugenottenstübchen zum
Beisammensein. Renate La Croix hatte das kleine Dorfmuseum geöffnet und hatte
eigens eine kleine Ausstellung zu „475 Jahre Konfirmation“
zusammengestellt. Zwei Drehorgelspieler sorgten für Musik.
Eine kleine Ausstellung zu „475 Jahre Konfirmation“ hatte
Renate La Croix vom Hugenottenverein zusammengestellt.
Gäste aus Wolfhagen sind immer wieder gern gesehen in Leckringhausen.
Ines Riedel prüft, ob die Drehorgel auch funktioniert.