Diakonische Arbeit wird


umfangreich wahrgenommen


Kreissynode tagte in Wolfhagen

Zweimal im Jahr kommen die 64 Mitglieder der Kreissynode, des
leitenden Gremiums des Kirchenkreises, zu ihren Beratungen zusammen. Diesmal war
das Wolfhager Gemeindezentrum Ort der Zusammenkunft. Drei Schwerpunkte wurden
behandelt: Diakonie, Kirchenmusik und ein »Gebäudebedarfsplan«.


Flüchtlingsarbeit

Der Vorsitzende der Synode, Kirchenrat Günther Dreisbach (Wolfhagen)
konnte zahlreiche Gäste begrüßen, unter ihnen die Pröpstin des Sprengels Kassel,
Katrin Wienold-Hocke, den Geschäftsführer des Diakonischen Werkes Kassel,
Pfarrer Gerd Bechtel, und Mitarbeiter aus dem Kirchenkreis und dem Diakonischen
Werk. Nach einer Andacht von Pfarrer Hans Jürgen Basteck, in der dieser
insbesondere auf die Flüchtlingsarbeit einging, grüßte Pröpstin Katrin
Wienold-Hocke die Kreissynodalen.


1. Januar 2017: Sitz in Kassel

Erster Schwerpunkt war danach die Diakonie, genauer gesagt: die
Bildung des »Diakonisches Werk Region Kassel«. Dekan Dr. Gernot Gerlach
berichtete, dass 15 Jahre nach Bildung des Diakonischen Werkes
Hofgeismar-Wolfhagen nun in größeren Zusammenhängen gedacht werden solle, um
effektiv die Herausforderungen der Zeit annehmen zu können. Die Kirchenkreise
Hofgeismar, Wolfhagern, Kaufungen und der Stadtkirchenkreis Kassel bilden
künftig das neue »Diakonische Werk Region Kassel« mit Sitz in Kassel. Die
regionalen Standorte in Wolfhagen und Hofgeismar bleiben erhalten. Neuer Leiter
dieses größeren Werkes wird der frühere Wolfhager Gemeindepfarrer Gerd Bechtel.
Die vom diakonischen Ausschuss des Kirchenkreises und vom Kirchenkreisvorstand
vorbereitete Vorlage wurde von den Mitgliedern der Synode ohne weitere
Aussprache einstimmig angenommen.


Beispielhafter Einblick

Einen Einblick in das weite Feld der diakonischen Arbeit bekamen die
Synodalen danach durch Mitarbeiter des Werkes. Unter der Moderation von Pfarrer
Kai Michael Scheiding stellten sich verschiedene Arbeitszweige beispielhaft vor.
Pfarrer Joachim Pothmann (Ehlen) gab einen Einblick in die allgemeine
theologische Begründung der diakonischen Arbeit. Marcus Drescher berichtete über
»KASL«, die Kirchliche allgemeine Sozial- und Lebensberatung«, die berät bei
finanziellen Schwierigkeiten, bei überforderung durch komplizierte
Sozialhilfebescheide, Formulare und Anträgen, bei Konflikten in der Familie oder
bei anderen belastenden Lebenssituationen. Diplom-Sozialpädagogin Elke Tiemeyer
berichtete über die vielfältige Seniorenarbeit, Anja Mueller-Opfermann vom
Diakonischen Ausschuss über die Flüchtlingsarbeit und Diakoniepfarrer Wilfried
Schiel gab einen Ausblick auf die künftige Arbeit. So konnten die Mitglieder der
Synode beispielhaft wahrnehmen, wie diakonischer Dienst momentan wahrgenommen
wird.


Kirchenmusik gut aufgestellt

Dr. Detlev Nolte (Wolfhagen), der Vorsitzende des Musikausschusses
der Synode, stellte danach den neuen »Rahmenplan Kirchenmusik« vor. Die
Fortschreibung des bisherigen Rahmenplans ist das Ergebnis umfangreicher
Beratungen des neunköpfigen Gremiums. Er berichtete, dass die Kirchenmusik im
Kirchenkreis hervorragend dastehe. Musik gehöre unerlässlich zur Verkündigung
dazu. Das bisherige Leistungsspektrum müsse gehalten und gepflegt werden. Auch
bei diesem Punkt wünschten sich die Mitglieder der Synode keine weitere
Aussprache. Der neue zehnseitige Rahmenplan wurde einstimmig verabschiedet.


Nicht mehr alle Gebäude gefördert

Ein wenig mehr Gesprächsbedarf gab es beim »Gebäudebedarfsplan. Teil
1 Gemeindehäuser«. Pfarrer Thomas Wischnath (Breuna), der Vorsitzende des
Bauausschusses der Synode berichtete, dass wegen zurückgehender finanzieller
Mittel es erforderlich gewesen sei, einen Plan zu erstellen, aus dem deutlich
werde, welche Gemeindehäuser im Kirchenkreis Wolfhagen künftig noch finanziell
gefördert werden können. Dazu hat der achtköpfige Ausschuss einen Schlüssel
erarbeitet. Der führt dazu, dass künftig nur noch in jedem Kirchspiel ein
Gemeindehaus finanziell gefördert wird. Ab dem 1. Januar 2017 sollen nur noch
die Gemeindehäuser in Breuna, Oberlesungen, Wettesingen, Ehlen, Zierenberg,
Altenhasungen, Ehringen, Istha, Wolfhagen, Balhorn und Naumburg sowie die
Gemeinderäume in den Pfarrhäusern in Dörnberg, Bad Emstal-Sand und Elbenberg
gefördert werden. Für die nicht mehr geförderten Gemeindehäuser gibt es vom
Kirchenkreis einmalig eine finanzielle Zwischenförderung. Nach kurzer Beratung
und der Klärung einiger Rückfragen wurde mit wenigen Gegenstimmen und
Enthaltungen der Plan von der Synode verabschiedet.


Drei Wahlen

Auf Synoden muss immer auch gewählt werden. Pfarrer i. R.
Franz-Michael Heckmann (Naumburg) wurde in den Pärnu-ökumene-Auschuss und
Pfarrer Oliver Jusek (Elbenberg), der vom Bischof zum Kreisjugendpfarrer ernannt
wurde, in den Kinder- und Jugendauschuss. In der Mitgliederversammlung der
»Diakonie Hessen« wird der Kirchenkreis künftig durch Pfarrer Joachim Pothmann
(Ehlen) vertreten sein. Seine Vertreterin ist Anja Mueller-Opfermann
(Wolfhagen).


Reformationsjahr 2017

Zum Schluss der Tagung gab Dekan Dr. Gernot Gerlach einen Einblick in
drei Bereiche künftiger Arbeit: in das »Reformpaket 2026 der Evangelischen
Kirche von Kurhessen-Waldeck«, in das Projekt »Neubildung des Kirchenkreises
Hofgeismar-Wolfhagen 2020« und auf das Reformationsjahr, das im Kirchenkreis
unter dem Motto »Erinnern – Feiern – Gestalten« stehe. Die nächste Tagung der
Synode findet am 25. Februar 2017 in Wettesingen statt und hat als
Schwerpunktthema die Beschäftigung mit der revidierten Lutherbibel.