Mit einem Aufsteller vor der Kirche hatten die Selbstständigen Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinden Balhorn und Altenstädt zum ökumenischen Gottesdienst am Pfingstmontag eingeladen – und es waren alle gekommen: Vertreter der Katholischen Kirchengemeinde St. Maria Wolfhagen und der Evangelische Kirchengemeinde Wolfhagen und der SELK mit vielen Gemeindegliedern.
Neue Lieder im Pfingstgottesdienst
Mit neuen Liedern, schwungvoll begleitet von Tina Pühra am E-Piano und Frau Keller an der Gitarre, kamen Festtagsstimmung und Gemeinschaftsgefühl auf: “Komm, Heilger Geist, mit deiner Kraft, die uns verbindet und Leben schafft“ oder „O Herr, gieße Ströme des lebendigen Wassers aus, oh Herr, über uns.“
Dürres Land – Lebendiges Wasser
Pfarrer Jung nahm das Thema auf und beschrieb entlang einer Mindmap, wo die ev. Gemeinde Wolfhagen dieses lebendige Wässern durch Gottes Geist bereits spüre (in den Gottesdiensten, der Kirchenmusik und Manches mehr), wo sie aber um das lebendige Wasser für dürres Land noch bitte (für die Jugendarbeit, den Kontakt zu Menschen, die sich fremd in der Kirche fühlen, …). Das nahm Herr Eckenberger für die kath. Kirchengemeinde auf: Lebendiges Wasser spüre sie in der Pfadfinderarbeit, aber dürres Land angesichts der Diasporasituation, nur 7% der Gemeindeglieder seien wirklich aktiv. Für die SELK berichtete Frau Keller vom dürren Land, das sich manchmal in der fehlenden Beteiligung im Kindergottesdienst oder sonstigen Mitarbeit zeige, vor allem der jungen Familien. Aber die Gemeinde spüre das lebendige Wasser täglich in der guten Gemeinschaft, im Jugend- und Spielkreis.
Lesung
Günter Schnellenpfeil, Lektor der SELK Balhorn/Altenstadt, trug die Schriftlesung (Johannes 7,37-39) vor:
„Aber am letzten, dem höchsten Tag des Festes trat Jesus auf und rief: Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke! Wer an mich glaubt, von dessen Leib werden, wie die Schrift sagt, Ströme lebendigen Wassers fließen. Das sagte er aber von dem Geist, den die empfangen sollten, die an ihn glaubten; denn der Geist war noch nicht da; denn Jesus war noch nicht verherrlicht.
Rico und Frau Ufholz
Rico hatte ein vertrocknetes Zimmerpflänzchen mitgebracht: „Ich suche lebendiges Wasser – umsonst! Frau Ufholz, kannst zu mir das geben?“ Frau Ufholz stellte klar, dass es um Menschen geht, die sich ausgetrocknet fühlen und die sich mit Zuwendung wieder lebendig fühlen können. Rico war dann ganz begeistert von der Gießkanne voller guter Worte, mit denen er sich und andere wird stärken können.
Predigt: Dürres Land und lebendiges Wasser in Babylon und in Deutschland
In ihrer Predigt beschrieb Pfarrerin Wittich-Jung anschaulich, wie die Israeliten die Zeit ihrer Gefangenschaft in Babylon als Leben im dürren Land erlebten und von dem farbenfrohen lebendigen Leben in Israel träumten. Der Prophet stärkte sie in dieser Zeit mit einer hoffnungsvollen Vision.
Ebenso ausgetrocknet fühlte sich eine einsame Frau, sie spürte durch die Ansprache einer Nachbarin wieder neues Leben.
Schließlich konnte Pfarrerin Wittich-Jung die Gemeinde persönlich ansprechen auf die Wirkung des Heiligen Geistes, der uns immer wieder lebendig mache und ermächtige, segensreich zu wirken.
Persönliche Segnung
Das Angebot der persönlichen Segnung und damit auch Stärkung nahm die Gemeinde gern an und zögerte nicht, ökumenisch zu denken: Unabhängig von der Konfession wandten sich die Gläubigen Pfarrer Keller von der SELK, Pfarrer Prus von der kath. Gemeinde oder Dekan Dr. Gerlach von der ev. Gemeinde zu.
Fürbitten
Die Leitung der Fürbitten hatte Günther Dreisbach übernommen und trug sie mit weiteren Beteiligten vor:
Sende deinen Geist der Demut in unsere Kirchen, damit wir trotz allem Trennenden das geschwisterliche Miteinander immer wieder aufs Neue üben…..
Ausgang
Mit „Bewahre uns Gott, behüte uns Gott, sei mit uns auf unseren Wegen“, ganz traditionell von der Orgel begleitet, erbat die Gemeinde den Schlußsegen und verließ die Balhorner Kirche unter Orgelbegleitung.