Jetzt laufen sie wieder, die Aufführungen eines Projektes, das unser Kirchenmusikdirektor Bernd Geiersbach mit seiner Frau Simone verantwortet. Und der gute Ruf eilt ihnen voraus: Jede neu angesetzte Veranstaltung ist schnell wieder ausverkauft. Aktuell kann man Restkarten erhalten für den 12., 13. Januar und 18., 19., 20. Januar.
Der Kirchenraum als Bühne
Und wieder staunen die Besucherinnen und Besucher: Unsere alte Stadtkirche ist umgebaut in eine große Bühne. In wochenlanger ausdauernder Arbeit, die Bernd Geiersbach wesentlich allein mit seinem Vater bewältigte, hat er Seitenbühnen errichtet, dazu eine große Tanzfläche hinter dem Altar und vier kleine Bühnen an den Säulen – alles aufs Feinste verkleidet, dekoriert und abgesichert. Eine aufwändige Licht- und Tontechnik unterstützt die Vermittlung seiner Botschaft. Bei Eintritt vermittelt sich den Besucherinnen und Besucher sofort eine gespannte Erwartung.
Viele Schauplätze
Mit den ersten fünf Paukenschlägen schwirren die Engelscharen durch den Raum: Jauchzet, frohlocket! Die Botschaft des Eingangschores bringt Junia Siebert mit ihrem Ausdruckstanz Zuhörerinnen und Zuhörern näher – und so sind bald alle fasziniert von den vielen Schauplätzen: Der Tenor erzählt mit den Rezitativen von der Kanzel, Solisten wechseln ihre Standorte von der Vorderbühne zur Säulenbühne, zum Mittelgang, ja man singt sogar als Quartett von allen Säulen aus, und die Continuogruppe wandert mit!
Gesang – Tanz – Orchester
Auf der Tanzbühne gestaltet nicht nur die engelsgleiche Junia Siebert, die Tänzerinnen und Tänzer der Tanzschule SOZO VISIONS aus Kassel stellen dort Szenen aus Jesu Leben pantomimisch wunderbar anschaulich dar. Lob und Begeisterung bringen die Jugendlichen der Streetdance-Gruppe „Indestructible“ hinüber. Kinder-, Teenie-, Jugend-, Kirchen- und Seniorenchor unterstützen mit eigener Choreographie ihre Choräle.
Auf der Empore haben sich die Kreiskantorei und ein regionales Orchester versammelt. Die Gesangssolisten: Ulrike Salwiczek und Yvonne Schmidt-Volkwein (Sopran), Anne Petrossow und Renate Walprecht (Alt), Florian Brauer und Florian Bruntz (Tenor) sowie Alexander Reisewitz und Lars Grenzemann (Bass).
Szenen
Das Weihnachtsoratorium wird unterbrochen durch Szenen, die von Matthias Fieseler, Birgit Jenner und Achim Werner getragen werden: Sie setzen sich mit dem Text auseinander und lernen für ihr Leben: Du musst dich deinen Beschwernissen stellen, dann kommst du leichter durchs Leben. Beschwernisse – sie werden symbolisiert durch schwere schwarze Koffer und schwarze Kleidung. Die Drei erleben die Weihnachtsgeschichte und auch Szenen aus Jesu Leben: Sie sehen die Hirten – in Wolfhagen sogar mit echtem Schaf! -, die Engel, die Alltagsmenschen und die heute Ausgegrenzten, die Darsteller der Tanzszenen und vor allem Maria, die zu mystischer Musik auf- und abtritt.
Ende
Nach allmählichem Bewusstseinswandel und 130 Minuten werden die Koffer beim Kreuz abgeladen und die Kleidung verwandelt sich nach und nach in die Farbe Weiß, bis schließlich mit dem Schlusschor der Raum geprägt ist von weißen Gewändern und begeistertem Feiern. Die Gäste lassen sich anstecken und genießen beim Ausgang das angebotene Glas Sekt.
Viele, viele Helfer richten Raum und Material wieder her – für die nächste Veranstaltung.