Sensation in Wolfhagen
Fußbodenplatten aus 1235 entdeckt
Bei den Arbeiten im Chorraum der Stadtkirche ist in dieser Woche eine
sensationelle Entdeckung gemacht worden. Ein Teil des Fundaments des
ursprünglich romanischen Chorraums ist gefunden worden. Der Chorraum wurde vor
775 Jahren vollendet und mit dem Altar am Pfingstfest 1235 vom Paderborner
Bischof Bernhard geweiht.Vor einigen Wochen hat die Kirchengemeinde dieses Fest
würdig gefeiert.
Bei Erdarbeiten der laufenden Kirchenrenovierung sind Steine zum
Vorschein gekommen, die sofort professionell vom Archäologen Dr. Jürgen Kneipp
untersucht worden sind. Dabei ist das Fundament der runden Apsis des Chorraums
zum Vorschein gekommen. Es handelt sich um ein ca. 4 Meter langes und 1,80 Meter
breites doppelwändiges Bauwerk, auf dem die Mauer errichtet worden war. Im
Innenraum konnten außerdem
vor diesem Mauerwerk ca. 2 m2 Fußbodenplatten aus
Kalkstein freigelegt werden. Bei diesem kostbaren Fund handelt es sich
wahrscheinlich um eines der ältesten Bauelemente der Stadt Wolfhagen.
Das Ergebnis wird gesichert, wissenschaftlich ausgewertet und zum
Teil sichtbar bleiben. Mit der Untersuchung war ein einwöchiger Baustopp
verbunden. Am Donnerstag Abend haben Vertreter des Kirchenvorstandes und des
Bauausschusses die Sensation in Augenschein genommen.
Ergebnis der Ausgrabungen: Fundament des romanischen
Chorraums.
Mitglieder des Kirchenvorstandes machen sich ein Bild von der Lage:
Dekan Dr. Gernot Gerlach, Pfarrer Hans Jürgen Basteck, Karl Heinz Schubert,
Kerstin Nordmeier, Ursula Muth und Hans Joachim Gerhold. Rechts: Jürgen
Schimmelpfeng vom Architekturbüro Müntinga.
über den Fußbodenbelag im Chorraum wird beratschlagt. Die Mitglieder
des Bauausschusses hören den Ausführungen aufmerksam zu.