Du tust mir kund den Weg zum Leben: Vor dir ist Freude die
Fülle und Wonne zu deiner Rechten ewiglich.


Psalm 16,11
| Monatsspruch Januar 2013

Dieser Psalmvers ist das Ende eines schönen Liedes, das uns im ersten
Monat des neuen Jahres zugesungen wird. Der Beter des 16. Psalms drückt mit
diesen Worten seinen Wunsch aus, nicht in die Vergessenheit des Totenreichs
sinken zu müssen. Persönlich ist es ihm zur Gewissheit geworden, dass die
Gemeinschaft mit Gott durch den Tod nicht beendet werden kann.

„Das schöne Erbteil“, so ist der Psalm in der Lutherbibel
überschrieben. Man könnte auch sagen: Gott ist mein ganzes Glück. In jedem Fall
betet hier jemand, der volles Gottvertrauen hat. Der Gott viel zu verdanken hat.
Behütung und Bewahrung sind für ihn keine Fremdworte.

Was bringt das neue Jahr? Für manche liegt es wie ein Tunnel vor
ihnen. Wir wissen ja auch nicht, was kommt. Wir ahnen es nur. Wenn wir uns Gott
anschließen im neuen Jahr, dann haben wir ein Geländer in dem Tunnel. Ein Licht.
Gott zeigt uns den Weg zum Leben. Der Weg zum Leben heißt Jesus Christus. Ihm
nachfolgen im neuen Jahr, das scheint die Lösung unserer ängste zu sein. Jesus
hat von sich gesagt, dass er das Licht der Welt ist. Das ist „das schöne
Erbteil“, das der Psalmneter andeutet.

Das heißt nicht, dass alles glattgehen muss im neuen Jahr. Aber das
heißt: Es gibt jemand, der uns durch dieses Jahr hindurch trägt. Und Menschen,
die sich ihm schon angeschlossen haben, bekennen: „Viel Freude finde ich in
deiner Gegenwart. Und immerwährendes Glück an deiner Seite.“ In diesem
Vertrauen können wir einstimmen in das 3000 Jahre alte Lied im Januar 2013. Und
wir haben die Gewissheit, dass uns nichts von Gott trennen kann.

Kirchenrat Günther Dreisbach