Den Trost zu den Menschen bringen
Weihnachtsgottesdienst
am Sonntag nach Weihnachten
Am ersten Sonntag nach Weihnachten erlebten die Gottesdienstbesucher
einen weiteren Höhepunkt in dieser so reich gesegneten Weihnachtszeit. Um 10 Uhr
empfing Kirchenmusikdirektor Bernd Geiersbach die Kirchgänger mit zwei
Choralbearbeitungen: „Vom himmel hoch“ von Johann Gottfried Walther
und Johann Sebastian Bach. Zuhörerinnen und Zuhörer spürten die Fortsetzung der
Weihnachtsgeschichte und freuten sich beim Wiedererkennen der Choralzeilen.
Prädikant Kirchenrat Günther Dreisbach begrüßte dann zehn Gemeinden zu diesem
“Kirchspielegottesdienst”: Wolfhagen, Bründersen, Leckringhausen, Ehringen,
Viesebeck, Altenhasungen, Nothfelden, Wenigenhasungen, Istha und Oelshausen. Mit
Sicherheit fühlte sich diese Gottesdienstgemeinde schnell wohl in der Wolfhager
Stadtkirche, denn sie fand die ihnen vertraute Liturgie wieder, gefüllt mit gut
verständlichen, ja zum Aufhorchen zwingenden Texten, wie beispielsweise Verse
aus Lied 37, “Ich steh an deiner Krippen hier, o Jesu, du mein Leben, …, . So
lass mich doch dein Kripplein sein; …“
Hohe Ansprüche an den Gesang
An das Mitsingen wurden hohe Ansprüche gestellt, waren doch manche
Weihnachtslieder recht unbekannt und neu zu entdecken. Die gute Orgelbegleitung
und einige versierte Sängerinnen und Sänger leiteten sicher durch die Verse. Das
konzentrierte Hin- und Herblättern zwischen Noten und Text brachte sogar eine
besondere Verbundenheit unter den Gottesdienstbesuchern.Zu dem Predigttext des
Sonntags – Jesaja 49, 13-16 äußerte sich der Prediger sehr konkret. Häufig haben
wir in den letzten Gottesdiensten von der Weihnachtsfreude gehört. Heute nun
wurde gefragt, warum wir uns eigentlich freuen sollen, und antwortete direkt:
“Weil Gott uns getröstet hat. … wir finden den Trost in der Krippe und den
Auftrag den Trost zu den Menschen zu bringen.” Beispiele aus Wolfhagen wie der
Besuchende im Altersheim oder das Gespräch mit einem Verlassenen machten der
Gemeinde verständlich, wie die Christen aus dem Wolfhager Land den Trost Gottes
in die Welt bringen. “Durch uns tröstet Gott sein Volk.” Und so werden auch wir
getröstet. Zuvor hatte Günther Dreisbach den Jesaja-Text in den biblischen
Zusammenhang gesetzt und die berührende Geschichte eines Flüchtlings erzählt und
so deutlich gemacht, dass die Geschichte seit 2600 Jahren Zeugnis dieser
Botschaft ist. Wer es genauer wissen möchte, kann die Predigt nachlesen.
Mit Hinweisen auf die Gottesdienste zum Altjahrsabend in den zehn im
Gottesdienst vertretenen Gemeinden, dem Segen und „O du fröhlich“
endete dieser Gottesdienst – mitten in der Weihnachtszeit.Gesegnet verließen die
Vertreter der 10 Gemeinden das Gotteshaus unter Begleitung des „Marche in D
op. 36/3“ von Alexandre Guilmant.