Nach zehnmonatiger Vakanzzeit wird zum 15. Januar 2018 die zweite Pfarrstelle unserer Kirchengemeinde wieder besetzt. Im März 2017 hatte Pfarrer Hans Jürgen Basteck nach 13jähriger Tätigkeit seinen Dienst beendet. Nach der Renovierung des Pfarrhauses in der Hans-Staden-Straße können Kathrin Wittich-Jung und Martin Jung jetzt in das Pfarrhaus einziehen. Am 21. Januar 2018 werden sie in einem Gottesdienst in der Stadtkirche, der um 14 Uhr beginnt, von Dekan Dr. Gernot Gerlach in ihr Amt eingeführt.
Erstmals in der 500 Jahre alten Geschichte der zweiten Pfarrstelle wird die Pfarrstelle von zwei Pfarrern gemeinsam versorgt, jeweils mit einem halben Dienstauftrag. Die Besetzung durch Kathrin Wittich-Jung und Martin Jung ist die 42. in der zweiten Pfarrstelle seit der Reformation.
Pfarrer Martin Jung
ist 1985 in Bad Soden-Salmünster geboren. Nach Schulbesuch in Wächtersbach und Gelnhausen hat er Theologie in Heidelberg, Wuppertal und Tübingen studiert. Vikar war Martin Jung in Hanau und wurde im Oktober 2014 in Bischofsheim bei Hanau von Bischof Dr. Hein zum Pfarrer ordiniert. Von November 2014 bis September 2016 war er Pfarrer in Gemünden-Bunstruth im Kirchenkreis Eder und nimmt seit Oktober 2016 einen Vertretungsdienst in Wohratal bei Kirchhain wahr. Schwerpunkte seines bisherigen Pfarrdienstes waren die Konfirmandenarbeit, die Seelsorge, besondere Gottesdienste, Kinderkirche, die Arbeit im Friedhofsausschuss und der Gemeindebrief. In Wolfhagen möchte sich der neue Pfarrer verstärkt in der Jugendarbeit, in der Konfirmandenarbeit, in der Seelsorge und beim Gottesdienst einsetzen.
Pfarrer Jung freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem Kirchenvorstand, mit dem Dekan und den beiden Pfarrerinnen sowie mit den Ehrenamtlichen der Gemeinde. Er will die Jugendarbeit in Wolfhagen aufbauen und das lebendige Zusammenspiel von Kirchenmusik und Gottesdienst fördern. Und ganz gespannt ist er auch auf die vielen neuen Kontakte in der Gemeinde. Ihn reizt an Wolfhagen die Vielfalt der gemeindlichen Angebote und der Wunsch des Kirchenvorstandes nach mehr Angeboten für Jugendliche, das Teampfarramt und die Kirchenmusik sowie das Leben im Pfarrhaus in einem städtischen Umfeld. Das Teampfarramt ist aus seiner Sicht eine große Chance für jede Kirchengemeinde. Als Team füreinander und miteinander zu arbeiten, führe zu Kreativität, neuen Ideen und gegenseitiger Hilfsbereitschaft.
Pfarrerin Kathrin Wittich-Jung
ist 1983 in Homberg/Efze geboren und hat in ihrer Geburtsstadt die Schule besucht. Sie war nach dem Theologiestudium in Marburg Vikarin in Melsungen und wurde – zusammen mit der damaligen Vikarin Andrea Brede-Obrock – im Oktober 2012 in der Martinskirche in Kassel von Bischof Dr. Hein zur Pfarrerin ordiniert. Seit dem 1. November 2012 ist sie Pfarrerin in Rauschenberg-Ernsthausen im Kirchenkreis Kirchhain. Sie ist diakonisch aktiv als Vorsitzende des Diakonieausschusses ihres Kirchenkreises und vertritt den Kirchenkreis in der Mitgliederversammlung der Diakonie Hessen. Darüberhinaus hat sie die Geschäftsführung in einer Kindertagesstätte; hier unterbreitet sie auch religionspädagogische Angebote. Natürlich liegt auch bei Kathrin Wittich-Jung ein Schwerpunkt bei den Gottesdiensten. Sie liebt es, Texte zu schreiben, einen Gottesdienst zu ┌komponieren« und dann auch mit der Gemeinde zu feiern.
Konfirmandenunterricht, die Gestaltung von Gottesdiensten und der Religionsunterricht sollen Schwerpunkte des Pfarrdiens-tes in Wolfhagen sein. Kathrin Wittich-Jung freut sich darauf, den Dienst in der zweiten Pfarrstelle Wolfhagen gemeinsam mit ihrem Ehemann ausüben zu können. Sie ist gespannt auf die Menschen in Wolfhagen, auf ihre Träume und Wünsche und auf ihre Geschichten. »Was sie über den Himmel denken, interessiert mich – und wo wir ihn vielleicht ein bisschen zu uns holen können.« Die Arbeit in einem kleinstädtischen Rahmen reizt sie ebenso wie schöne und gute Kirchenmusik.
Mit Mann und Hund, mit Frau und Hund spazieren gehen, nennen beide als ihre Hobbys. Martin Jung liebt das Lesen und das Reisen, Musik, Filme und kulturelle Veranstaltungen, Kathrin Wittich-Jung neben dem Lesen auch das Tanzen und das Reiten.
Mit der Besetzung der zweiten Pfarrstelle hat der Kirchenvorstand auch eine Änderung der Pfarrbezirksgrenzen beschlossen. Aber nicht zu viel auf einmal, liebe Leserinnen und Leser: Darüber berichten wir ein anderes Mal.